Studie: Erdbebenkatastrophen verursachten 2011 Schaden von 365 Milliarden US-Dollar

Erdbeben und ihre Folgen wie Tsunamis, Hangrutschungen und Bodensetzungen haben im vergangenen Jahr einen Schaden von 365 Milliarden US-Dollar verursacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse, die James Daniell vom Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vorgelegt hat. 2011 war damit das Jahr mit den bislang schwersten wirtschaftlichen Verlusten nach Beben.

Demnach starben 20.500 Menschen, gut eine Million wurden obdachlos. Am härtesten haben die Katastrophen Japan und Neuseeland getroffen. „Mit allein 335 Milliarden US-Dollar Verlusten ist das Tohoku-Erdbeben das bislang teuerste Erdbeben überhaupt“, so Daniell. Das Beben der Stärke 9 und der nachfolgende Tsunami trafen die Region im Norden Japans am 11. März: 19.300 Menschen starben, 450.000 wurden obdachlos. Das Erdbeben bei der neuseeländischen Stadt Christchurch verursachte im Februar bis zu 20 Milliarden Dollar Verluste, insbesondere durch zerstörte Gebäude. Große wirtschaftliche Verluste gab es auch durch die Beben in der türkischen Region Van, im Gebiet Indien-Nepal-Tibet, in den chinesischen Provinzen Yunnan und Xinjiang sowie im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia. Weltweit gab es 2011 mindestens 133 Erdbeben, bei denen Menschen starben, verletzt oder obdachlos wurden oder bei denen hohe Sachschäden entstanden.