Deutsche Konjunktur Ende 2011 geschrumpft

Die deutsche Wirtschaft ist zum Jahresende erstmals seit der Finanzkrise wieder geschrumpft. Wie das Statistische Bundesamt auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte, ist das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal 2011 um rund 0,25 Prozent zurückgegangen. Experten rechnen auch im laufenden Jahr mit einer Abschwächung der deutschen Konjunktur durch die anhaltende Schuldenkrise.

Damit würde Deutschland unter Umständen wieder in die Rezession zurückfallen. Für das gesamte letzte Jahr haben die Experten jedoch ein robustes Wachstum von 3,0 Prozent errechnet. Der wirtschaftliche Aufschwung fand dabei hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte statt. Die Wachstumsimpulse kamen 2011 vor allem aus dem Inland. Insbesondere die privaten Konsumausgaben erwiesen sich als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung: Sie legten preisbereinigt mit 1,5 Prozent so stark zu wie zuletzt vor fünf Jahren. Der Außenhandel hatte zwar einen geringeren Anteil am BIP-Wachstum als die Binnennachfrage, zeigte sich aber weiterhin dynamisch: Deutschland exportierte im Jahr 2011 preisbereinigt 8,2 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen als ein Jahr zuvor. Durch den Aufschwung wurde das Staatsdefizit deutlich nach unten gedrückt. Die Neuverschuldung lag 2011 bei einem Prozent, womit die EU-Schuldengrenze erstmals seit drei Jahren wieder eingehalten wurde.