Bericht: Fluggesellschaften profitieren vom Emissionshandel

Der Handel mit Ausstoßrechten für Kohlendioxid könnte den Fluggesellschaften einem Zeitungsbericht zufolge Milliardengewinne zu Lasten der Passagiere bescheren. Seit dem 1. Januar müssen sich Fluggesellschaften am europäischen Emissionshandel beteiligen. Die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines hat mit dieser Begründung vergangene Woche die Preise erhöht, andere Anbieter dürften dem Beispiel folgen.

Dabei fallen die Kosten erst im kommenden Jahr an, denn den größten Teil der Emissionsrechte erhielten die Unternehmen geschenkt. 82 Prozent des Kerosinverbrauchs, den sie im Schnitt zwischen 2004 und 2006 hatten, sind so schon abgedeckt. Nur wenn sie mehr Kerosin verbrauchen, müssen sie Emissionsrechte zukaufen. Abgerechnet wird erst im Frühjahr 2013. Die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwochsausgabe) berichtet über eine Studie des Massachusetts Institute of Technology und der Universität Münster, derzufolge alleine die amerikanischen Airlines bis zu 2,6 Milliarden US-Dollar an Extragewinnen dadurch einstreichen könnten, dass die Passagiere bereits jetzt für den Emissionshandel zahlen, obwohl die Kosten erst später anfallen.