Das Nein der FDP zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer in der Euro-Zone sorgt auch in der CSU für erheblichen Ärger. Bayerns Finanzminister Markus Söder sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe), wenn die Steuer wegen des Widerstands einzelner Staaten nicht in der gesamten EU umgesetzt werden könne, müsse sie zumindest in den 17 Euro-Ländern realisiert werden. „Wenn wir immer warten wollen, bis auch der letzte zustimmt, wird nie etwas passieren“, erklärte er und schloss sich damit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an.
Die FDP unterliege einer Fehleinschätzung: Die Bundesrepublik habe ein grundlegendes strategisches Interesse an der Steuer, da sie Finanzgeschäfte ohne realwirtschaftlichen Hintergrund weniger attraktiv mache. Dadurch würden vor allem die vielen mittelgroßen Banken in Deutschland aufgewertet.