Die deutschen Amtsgerichte haben im Oktober 2011 rund 2.363 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, 4,8 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hatte es einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zuletzt im August 2010 gegeben. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im Oktober 2011 mit 7.838 Fällen um 9,8 Prozent niedriger als im Oktober 2010.
Damit lag zum fünften Mal in Folge die Zahl der Verbraucherinsolvenzen niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen summierte sich die Gesamtzahl der Insolvenzen im Oktober 2011 auf insgesamt 12.152 Fälle, das waren 9,1 Prozent weniger als im Oktober des Vorjahres. Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den Oktober 2011 auf 2,7 Milliarden Euro gegenüber 2,1 Milliarden Euro im Oktober 2010. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Oktober 2011 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Oktober 2010. In den Monaten Januar bis Oktober 2011 wurden 25.217 Insolvenzen von Unternehmen und 86.407 Insolvenzen von Verbrauchern gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 133.436 Insolvenzen, das waren 5,0 Prozent weniger als in den Monaten Januar bis Oktober 2010.