Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt am Montag Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, um über das weitere Vorgehen in der Euro-Schuldenkrise zu beraten. In Vorbereitung auf den nächsten EU-Gipfel Ende Januar wolle man unter anderem über eine Finanztransaktionssteuer sprechen. Dabei schließt Frankreich einen Alleingang bei der Einführung nicht aus.
Sarkozys Berater Henri Guaino hatte am Freitag betont, dass Paris gerne zusammen mit Berlin marschieren möchte. Aber Frankreich sei auch bereit, in dieser Angelegenheit voranzugehen. Die Bundesregierung sieht das hingegen skeptisch. Zudem geht es um die Umsetzung des Fiskalpaktes. Dieser soll die Euro-Länder sowie weitere EU-Staaten zu mehr Haushaltsdisziplin verpflichten und sieht automatische Sanktionen für Defizitsünder vor. Derzeit wollen sich bis auf Großbritannien alle Länder daran beteiligen. Das Abkommen soll bis spätestens Ende März vereinbart werden.