IGFM München
(NL/1199422612) Informationen aus Tibet zufolge gibt die Gesundheit des inzwischen Einundsechzigjährigen, der lebenslänglich in einem chinesischen Gefängnis eingesperrt ist, erneut Anlaß zu ernster Sorge. Ein Tibeter im Exil sagte unter Berufung auf Quellen in Tibet, Tulku Tenzin Delek habe Herzbeschwerden und starke Schmerzen in den Beinen.
Mitgeteilt wurde dies von Leuten, die die seltene Gelegenheit erhielten, Tulku Tenzin Delek im Gefängnis zu besuchen, allerdings nur für 10 bis 15 Minuten. Bereits letztes Jahr erreichte die Außenwelt die Kunde von der nachlassenden Gesundheit von Tulku Tenzin Delek, nachdem ein Gefängniswärter seinen Verwandten gesagt hatte, der inhaftierte reinkarnierte Lama habe eine „chronische Herzerkrankung und Hypertonie“.
Tulku Tenzin Delek ist ein hoch angesehener religiöser Lehrmeister und ausgesprochener Verehrer des Dalai Lama. Nach einer Serie von Sprengstoffexplosionen 2002 in Osttibet schoben die chinesischen Behörden dem Tulku und Lobsang Dhondup die Schuld an diesen Attentaten zu. Lobsang Dhondup wurde nach einem nicht-öffentlichen Prozeß unmittelbar hingerichtet, während der Tulku zum Tode verurteilt und die Vollstreckung des Urteils zwei Jahre aufgeschoben wurde. Am 26. Januar 2005 wurde das Urteil nach einer Welle internationaler Empörung in eine lebenslängliche Haftstrafe abgemildert.
Tulku Tenzin Delek wirkte für das Wohl der tibetischen Bevölkerung in Osttibet. Er setzte sich für die Verbesserung des Gesundheitswesens, für die Bildung und den Ausbau religiöser Institutionen ein. Er war auch ein engagierter Umweltschützer und plädierte für die Erhaltung der Umwelt angesichts der ungezügelten Abholzung und des Raubbaus an den Bodenschätzen durch China.
Vergangenen Monat erklärte John Kamm, der Gründer und Leiter der Dui Hua Foundation in San Francisco, der Kontakte zur chinesischen Regierung pflegt, vor Reportern, er hege gewisse Hoffnungen bezüglich der Freilassung von Tulku Tenzin Delek und Lobsang Tenzin, eines der am längsten eingesperrten tibetischen politischen Gefangen. Bei seiner letzten Reise nach Peking habe er die Behörden ersucht, diese zwei prominenten tibetischen politischen Häftlinge freizulassen.
Vorhergehende Artikel:
11. Juni 2010, „Tenzin Delek Rinpoche von seinen zwei Schwestern besucht“, http://www.igfm-muenchen.de/tibet/RFA/2010/TDRSchwestern_11.6.html
2. Dezember 200, „Tulku Tenzin Delek Rinpoche schwerkrank – heute vor sieben Jahren wurde er zum Tode verurteilt“, http://www.igfm-muenchen.de/tibet/ftc/2009/TDR-Tib.Heroes_2.12.html
Quelle: Phayul, www.phayul.com
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