Die Expertin für Umwelterkrankungen und Fachbuch-Autorin Sigrid Nesterenko verrät Ihnen, welche Schwerpunkte bei der Polyneuropathie-Behandlung von Priorität sind und wie sich Beschwerden möglicherweise einschränken lassen.
Die Polyneuropathie ist die Erkrankung mehrerer oder aller peripherer Nerven, also jener Nerven, die für die Stimulanz der Muskeln und der Haut verantwortlich sind und die Krankheit kann mit verschiedener Verteilung am Körper auftreten. Häufig beginnt die Erkrankung daher mit unangenehmen Missempfindungen der Zehen beidseits, denn bei einer Schädigung durch die Erkrankung kann der Nerv seiner Aufgabe, der Impulsvermittlung, nicht mehr nachkommen. Das Gehirn erhält falsche oder keine Informationen, sodass der Muskel nicht mehr stimuliert wird. In Folge können Missempfindungen wie Hitze- oder Kälte- und Schwellungsgefühle, z.B. „wie im Schraubstock“ auftreten. Bei Fortschritt der Krankheit werden die krankheitsbedingten Symptome enorm Verschlechtert. sind die Betroffenen vor allem bei geschlossenen Augen nicht mehr in der Lage, sicher zu gehen, es können Periphere Lähmungen auftreten und durch die verminderte Produktion von Schweiß kann es zu einem Geschwür kommen, Weiters können Magen-, Darm- und Blasenentleerungsstörungen sowie Potenzstörungen auftreten und die Pupillomotorik wird gestört. Die Ursachen der Polyneuropathie können angeboren, als auch erworben sein. So kann entweder Diabetes Mellitus oder chronischer Alkoholkonsum diese Krankheit verursachen, aber auch andere, bisher völlig unbekannte Ursachen, wie beispielsweise eine Schwermetallbelastung des Körpers, sowie andere Umweltgifte, können Auslöser für eine Polyneuropathie sein.
Je nach Auslöser werden auch verschieden Therapien angewand, Bei einer bakterielle Infektion wird der Betroffene mit Antibiotika, z.B. bei der Borreliose behandelt, bei Alkoholismus -steht logischerweise der Alkoholverzicht im Vordergrund und eine zusätzlich Vitamin-B1-Verabreichung ist empfehlenswert. Sollte die Ursache eine Diabetes mellitus sein, ist vor allem der Blutzuckerspiegel zu Optimieren. ,
Ein wichtiger Punkt jeder Therapie ist die Schmerzlinderung spielt eine zentrale Rolle. In vielen Fällen sind gängige Schmerzmittel bei krankheitsbedingten Schmerzen nicht wirksam und so müssen zur Schmerzlinderung hoft auch Medikamente verschrieben werden, die sonst zur Behandlung von Krampfleiden (Antikonvulsiva), oder zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva) eingesetzt werden. Eine transkutanen elektrischen Nervenstimulation wird bei Polyneuropathie ebenfalls eingesetzt.
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