Kaufkraft der Rentner 2011 um 1,8 Prozent gesunken

Die Kaufkraft der 20,2 Millionen Rentner in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gesunken. Wie die „Bild-Zeitung“ (Montagausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Hamburgischen Weltwirtschafts-Institut (HWWI) meldet, hatten die Ruheständler nach Abzug der Inflation 1,8 Prozent weniger Geld im Portemonnaie. Insgesamt sei die Kaufkraft der Rentner damit seit 2004 um insgesamt 8,8 Prozent gesunken, schreibt die Zeitung.

Das gehe neben HWWI-Daten unter anderem aus früheren Berechnungen des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) hervor. Nach Einschätzung des HWWI-Sozialexperten Jörg Hinze dürfte der Kaufkraftverlust für Rentner „in Wirklichkeit“ noch höher ausgefallen sein. „Gerade Waren des täglichen Bedarfs sind teurer geworden, zum Beispiel Lebensmittel und Energie“, sagte Hinze dem Blatt. Diese Preiserhöhungen träfen besonders Rentner. Von Preissenkungen, beispielsweise bei Computern, würden die Senioren dagegen kaum profitieren. Hinze regte einen speziellen Warenkorb für Rentner an. Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Rentenversicherung die Bezüge der Ruheständler zum 1. Juli um 0,99 Prozent angehoben. Die Inflationsrate lag nach Angaben des Statistischen Bundesamts bei 2,3 Prozent.