SPD-Politiker Albig steht Flexibilisierung des Renteneintrittsalters offen gegenüber

Der schleswig-holsteinische SPD-Spitzenkandidat, Torsten Albig, hat sich zwar für eine Aussetzung der Rente mit 67 ausgesprochen: Einer Flexibilisierung des Renteneintrittsalters, wie sie Ex-Finanzminister Peer Steinbrück fordert, steht er in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe) aber aufgeschlossen gegenüber. „Das wird die Weiterentwicklung der Diskussion sein“, so Albig. Steinbrücks früherer Sprecher Albig verwies auf den Zusammenhang zwischen der Anhebung der Altersgrenze und der Fähigkeit des Arbeitsmarktes, älteren Menschen Arbeit anzubieten.

„Da klafft eine Lücke, die dringend geschlossen werden muss. Sonst handelt es sich nur um ein Rentenkürzungsprogramm“, sagte er. „Wir müssen aber in beide Richtungen denken: Was bieten wir Menschen, die länger als vorgesehen arbeiten möchten?“ Auf ihrem Parteitag Anfang Dezember hatte die SPD beschlossen, die Anhebung der Altersgrenzen auszusetzen, bis die Hälfte der 60- bis 64-Jährigen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht. „Es ist richtig, dass wir jetzt die Aussetzung der Rente mit 67 beschlossen haben. Das Gesetz hat genau deshalb ja eine Revisionsklausel“, sagte Albig.