Sommertrend: Warm und wechselhaft

Der Wetterdienst WETTER.NET prognostiziert in seinem Jahreszeitentrend einen warmen, aber wechselhaften Sommer mit vielen Unwettern.

(ddp direct) Wiesbaden, den 15. Juni 2011 – Am kommenden Dienstag startet der Sommer zumindest kalendarisch. Für die Meteorologen hat der Sommer nämlich bereits am 1. Juni begonnen. Sie machen es sich etwas einfacher und zählen die Jahreszeiten in ganzen Monaten ab. Das macht unter anderem Klimavergleiche einfacher und wurde so auch von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) beschlossen. Aber auch vom wettertechnischen Ablauf ist der Juni in der Regel eher zum Sommer als zum Frühling zu zählen.

Der kalendarische Sommeranfang liegt am 21. Juni. Dieser Tag bringt uns die kürzeste Nacht und den längsten Tag, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst WETTER.NET (www.wetter.net). Dieser Zeitpunkt wird auch als Sommersonnenwende bezeichnet: Die Sonne steht senkrecht über dem Wendekreis. Ab Mittwoch werden dann die Tage schon wieder kürzer und die Nächte länger.

Wetter-Experte Jung hatte bereits im März einen ersten Sommertrend erstellt und sprach damals bereits von einem Zick-Zack-Sommer der uns 2011 erwartet. Bisher ist dieser Zick-Zack-Sommer voll auf Kurs.

Der Juni brachte neben etlichen Sommertagen (Tage mit Höchstwerten um oder über 25 Grad) auch einige Hitzetage (Tage mit Höchstwerten um oder über 30 Grad) und jede Menge Unwetter. Die erste Junihälfte ist beispielhaft für den gesamten Sommer, so Jung.

„Unser Langfristmodell Prognostica Magna geht zwar von einem zu warmen, aber auch sehr wechselhaften Sommer aus. Auf kurze Hitzewellen von einigen Tagen, folgt rasch Abkühlung in Form von heftigen Gewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen. Auch Tornados sind möglich“, so der Experte.

Wie heftig diese Unwetter werden können, dass bekamen schon etliche Regionen zu spüren. In der Stadt Alsfeld verursachte ein Unwetter vergangene Woche schwere Schäden an Autos und Gebäuden und in Hamburg standen Teile der Innenstadt mitsamt dem Hauptbahnhof unter Wasser. Binnen Minuten fiel hier so viel Regen wie sonst binnen zwei Monaten. In den letzten Jahren konnten wir bereits beobachten, dass Unwetter immer mehr an Stärke und Intensität zunehmen. Die Zerstörungskraft wächst und dieses Jahr erwarten wir einen neuen Höhepunkt, warnt Jung.

Ein Grund für den Zick-Zack-Sommer: Deutschland bildet die Grenze zwischen schwül-warmer bis heißer Mittelmeerluft und kühlen Luftmassen aus Nordeuropa. Direkt über Deutschland drängen sich die verschiedenen Luftmassen ständig hin und her und im Übergangsbereich kracht es gewaltig. Besonders heiße Tage werden wir zwischen Mitte Juli und Mitte August erleben. Dann klettert die Quecksilbersäule regional auf Spitzenwerte zwischen 35 und örtlich 39 Grad. Möglicherweise wird sogar die 40-Grad-Marke erreicht, so Jung.

Fest steht: Der kommende Sommer hält einige Überraschungen parat!

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Dipl.-Met. Dominik Jung ist Redaktionsleiter und Pressesprecher bei WETTER.NET.
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