Der pazifische Inselstaat Samoa lässt in dieser Woche den Freitag ausfallen und wechselt damit die Zeitzone. „Der Wechsel der Zeitzone macht unsere Geschäftskontakte nach Neuseeland, Australien und Asien einfacher“, erklärte Premierminister Tuila`epa Sailele Malielegaoi. Bisher leben die knapp 200.000 Einwohner östlich der Datumsgrenze, 23 Stunden hinter Neuseeland und einen ganzen Tag hinter den Tonga-Inseln.
Mit dem Wechsel liegt Samoa dann in derselben Zeitzone wie seine wichtigsten Handelspartner Neuseeland und Australien. Nachteilig ist dies allerdings für die östlichen Inseln der Gruppe: Amerikanisch-Samoa gehören zu den USA und damit zur alten Zeitzone. Die BEwohner des Inselstaats erwarten das Ereignis mit Spannung. „Klar sind die Leute aufgeregt“, sagt Regierungssprecher Uale Papalii in der Hauptstadt Apia. „Ich selbst bin entspannt, man muss ja nur den Kalender umstellen.“ Auch in den Behörden laufen die Vorbereitungen auf den großen Tag. Im Gebetshaus der Regierung wird am Donnerstag eine Zeremonie stattfinden. Samoa hat schon einmal die Zeitzone gewechselt. Im Jahr 1892 glaubten die Samoaner, die zeitliche Nähe zu den USA zahle sich aus.