Im Skandal um fehlerhafte Brustimplantate der französischen Firma PIP sind nun auch Deutsche Fälle bekannt geworden. „Bundesweit sind uns 19 Fälle bekannt, bei denen Implantate des Herstellers PIP in der Brust gerissen waren“, sagte Maik Pommer vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) den Zeitungen der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Die Gesamtzahl der Frauen, die in Deutschland PIP-Implantate erhalten haben, sei dem Institut allerdings nicht bekannt.
Ungeklärt ist zudem, ob es einen Zusammenhang zwischen Brustimplantat und den mindestens acht Krebs-Verdachtsfällen in Frankreich gebe. Dort sind rund 30.000 Frauen mit Billigimplantaten versorgt worden. Wie die französische Zeitung „Libération“ berichtet, wollen die Behörden bis Ende der Woche einen entsprechenden Aufruf starten, wonach sich die Frauen ihre PIP-Einlagen offenbar wieder entfernen lassen sollen. Untersuchungen hatten ergeben, dass die seit 2001 im Umlauf befindlichen Implantate mit einem „hausgemachten Gel“ gefüllt waren, welches das Risiko von Rissen und Entzündungen erhöhe. Durch das Firmeneigene Gel habe das Unternehmen rund eine Million Euro jährlich eingespart.