Laut einer aktuellen Studie lebt jeder vierzehnte Bürger in einer überbelegten Wohnung
Magdeburg, 18.01.2019. In dieser Woche liefern die Immobilienexperten der MCM Investor Management AG aus Magdeburg Zahlen des Statistischen Bundesamts zu überbelegten Wohnungen in Deutschland. Demnach lebten hierzulande im Jahr 2017 jeder Vierzehnte (sieben Prozent) in einer Wohnung, welche im Verhältnis zur Zahl der Bewohner zu wenig Zimmer hatte – somit als überbelegt eingestuft werden kann. „Mittlerweile hört man immer häufiger, dass sich beispielsweise drei Kinder ein Zimmer teilen. Vor allem in deutschen Groß- und Boomstädten spitzt sich die Lage aufgrund der steigenden Miet- und Kaufpreise immer weiter zu“, so die MCM Investor Management AG weiter.
Überdurchschnittlich stark von diesem Zustand betroffen sind laut Statistischem Bundesamt vor allem Alleinerziehende und armutsgefährdete Menschen. Demnach sei sogar jeder fünfte dieser Menschen (19 Prozent) davon betroffen, in einer überbelegten Wohnung zu leben. Als überbelegt gilt auch eine Immobilie, wo die Eltern beispielsweise Wohn- und Schlafzimmer in einem Raum vereinen oder sich mehr als zwei Personen ein Zimmer teilen müssen. „Ein solcher Wohnraummangel ist definitiv ein Problem der Ballungsgebiete, wo hohe Grundstückpreise verlangt werden. Außerdem steigert die hohe Nachfrage die Preise, während das Angebot, also der Neubau, nicht schnell genug hinterherkommt“, erklärt die MCM Investor Management AG weiter. Dies bestätigt sich auch in den Zahlen des Statistischen Bundesamts: Elf Prozent der Menschen in Städten leben demnach in einer überbelegten Wohnung. Zum Vergleich: Auf dem Land waren es lediglich vier Prozent.
Ein weiterer Kontrast findet sich zwischen Erwachsenen mit deutschem Pass oder eben ausländischem Pass: 17 Prozent der Erwachsenen mit einem ausländischen Pass müssen in einer überbelegten Wohnung wohnen, hingegen sind es nur sechs Prozent bei Leuten mit deutschem Pass. „Besonders interessant ist auch der Vergleich mit unseren europäischen Nachbarn“, betont die MCM Investor Management AG. Laut Eurostat-Daten liegt der EU-Durchschnitt bei der Überbelegungsquote bei 16 Prozent. In anderen Ländern liegt die Überlegungsquote also wesentlich höher, beispielsweise in Polen (41 Prozent), in Österreich (15 Prozent) und in Frankreich (acht Prozent). Besonders niedrig ist sie in den Niederlanden (vier Prozent), in Zypern und Malta (jeweils drei Prozent).