Politische Bemühungen zur Lösung der Staatschuldenkrise sorgen für hohe Volatilität an den Märkten / Schwieriges Umfeld wirkt sich auf Renditen aus
Frankfurt, 20.12.2011. Auch der Monat November stand ganz im Zeichen der Bemühungen, die europäische Staatsschuldenkrise in den Griff zu bekommen. Nur zur Verdeutlichung: Die 17 Länder der Eurozone hatten 2010 einen Schuldenstand von 7,8 Billionen Euro erreicht. Die Staatsschuldenquote lag bei 85,4 Prozent und das Staatshaushaltsdefizit bei 6,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Damit entfernen sich die Kennziffern immer weiter von den Vorschriften des Maastrichter Vertrages, die eine maximale Staatsschuldenquote von 60 Prozent und ein jährliches Defizit von 3 Prozent erlauben. Nachdem die Märkte im Oktober noch ganz vom Thema Griechenland getrieben waren, geriet im November Italien ins Zentrum der Befürchtungen. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Anleihen stieg zwischenzeitlich im Wochenverlauf um mehr als einen Prozentpunkt von 6,4 auf 7,4 Prozent. Bei einer Auktion musste Italien für zweijährige Anleihen 7,8 Prozent bieten. Im Verlauf des Monats kam es zu einem Regierungswechsel in Italien. Über den November hinweg erreichte die Staatsschuldenkrise auch immer mehr Kerneuropa. Die Abstände der Anleihen anderer europäischer Länder wie Frankreich zur maßgebenden zehnjährigen Bundesanleihe stiegen zum Ende des Monats deutlich. Und auch die Kreditwürdigkeit Deutschlands wurde nach einer als missglückt bezeichneten Anleihen-Auktion kritischer gesehen. Als einziger Fluchtpunkt boten sich für Investoren US-Anleihen. In diesem politischen Umfeld war die Entwicklung an den einzelnen Märkten geprägt von einem Wechsel zwischen scharfen Korrekturen und schnellen Aufwärtsbewegungen. So stand einem zwölfprozentigen Verlust an den europäischen Aktienmärkten innerhalb des gleichen Monats eine zehnprozentige Korrektur gegenüber, was die isolierte Betrachtung der Differenz zwischen Monats-Anfangs- und -Schlusskursen relativiert.
Die Entwicklungen im Einzelnen: Der EuroStoxx 50 verlor im November -1,9 Prozent, nachdem er im Oktober über 9 Prozent gewonnen hatte und endete bei 2.330 Punkten. Der DAX schloss mit einem knappen Prozent im Minus bei 6.089 Punkten. Der amerikanische S&P500 fiel um -0,5 Prozent, die Technologiebörse Nasdaq um -2,75 Prozent. Der Preis für Rohöl (Brent) blieb bei Werten um 110 US-Dollar nahezu unverändert. Die Unze Gold kostete Ende November rund 1.750 US-Dollar. Das Edelmetall lag damit nahezu unverändert zum Vormonatsschluss. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen testete im Monatsverlauf nochmals alte Tiefststände um 1,8 Prozent und endete mit 2,3 Prozent Ende November doch deutlich höher. Die Rendite der zehnjährigen US-Anleihe lag mit 2,18 Prozent unter ihrem Vormonatswert von 2,3 Prozent. Für einen Euro wurden Ende November 1,3446 US-Dollar notiert und damit weniger als im Oktober.
Auf die einzelnen Aquila-Strategien hatte dieses Umfeld negative Auswirkungen. Alle Strategien gingen mit einem Minus aus dem Monat.
Die Fonds im Einzelnen:
AC Spectrum Fund: Der AC Spectrum Fund ist die jüngste Innovation von Aquila Capital. Er ist ein Trendfolgefonds, der um Carry- und Korrelationsindikatoren erweitert wurde. Der täglich liquide UCITS-Fonds wurde federführend von Prof. Dr. Harry M. Kat konzipiert, der auch hinter dem Risikomanagement-System der AC Risk Parity Funds steht. Die Netto-Performance des AC Spectrum Funds betrug im November -1,12 Prozent. Die Performance des laufenden Jahres beträgt damit zu Ende November 6,36 Prozent. Trendverluste resultierten vor allem aus Staatsanleihen, aber auch aus kurzfristigen Zinsen. Hingegen verzeichneten Aktien, Energie und Metalle Gewinne aus Trendfolgesignalen. Die Gesamterträge aus den Teilstrategien Carry und Correlation waren bei Anleihen sehr hoch, während bei Devisen, Zinsen und Aktien kleinere Verluste anfielen. Die beiden komplementären Strategien konnten auch im November die Verluste aus dem reinen Trendfolgemodell abdämpfen.
AC Risk Parity 7 Fund: Die risikogewichtete Multi-Asset-Strategie hat im November einen Verlust von -3,43 Prozent erzielt. Nach einem positiven Start in den Berichtsmonat kam es ab der Monatsmitte zu der besonderen Konstellation, dass alle vier Anlageklassen vorübergehend miteinander korrelierten und sich dabei teilweise stark negativ entwickelten. Das durch die Verluste aktivierte Wertsicherungssystem reduzierte das Gesamt-Exposure, weshalb der Fonds von der Markterholung am Monatsende nur in sehr geringem Umfang profitieren konnte. Positiv hervorzuheben ist, das der monatliche Floor von -4 Prozent eingehalten wurde. Seit Beginn des Jahres hat der AC Risk Parity 7 Fund eine Performance von -0,56 Prozent erzielt. Im Jahr 2010 hatte der Fonds in der Tranche EUR A ein Plus von 7,17 Prozent erwirtschaftet.
AC Risk Parity 12 Fund: Die etwas risikofreudigere Variante der Risk-Parity-Strategie schloss entsprechend mit einem größeren Minus von 5,93 Prozent den Monat November. Auch hier wurde der monatliche Floor von -7 Prozent eingehalten. Die Gesamtperformance 2011 beträgt zum 30.11.2011 0,19 Prozent. Im Jahr 2010 erzielte der Fonds in der Tranche EUR A ein Plus von 13,58 Prozent.
Die AC Risk Parity Funds haben zum Berichtsmonatsende über alle Tranchen mehr als 1,2 Milliarden Euro verwaltet.
AC Triple Alpha Fixed Income 50 Fund (TAFI 50): Der Fonds basiert auf einem passiven Rentenportfolio, welches um zwei Options-Overlays erweitert wird. Im November hat der TAFI 50 -0,88 Prozent verloren und weist seit Jahresanfang per Monatsultimo eine Performance von 2,16 Prozent aus. Damit liegt er über seiner Benchmark, die 0,70 Prozent im Minus liegt.
AC Triple Alpha Fonds: Drei voneinander unabhängige rein quantitative Alpha-Strategien sollen bei dem aktienbasierten Triple Alpha die Ergebnisbeiträge liefern. Im Monat November hat der Fonds eine Wertminderung von -1,93 Prozent erzielt. Nach dem extrem starken Ergebnis im Vormonat (11,58 Prozent) hat der Triple Alpha seine Outperformance gegenüber der Benchmark auf über 9 Prozent stabilisiert.
Aquila Capital ist eine führende bankenunabhängige Investmentgesellschaft für alternative und nicht-traditionelle Anlagen. Im Fokus von Aquila Capital stehen die Strukturierung und das Management langfristig erfolgreicher Investmentlösungen, die sich durch eine geringe Korrelation zu traditionellen Anlageklassen auszeichnen und von globalen Makrotrends getrieben sind. Der methodische Ansatz ermöglicht es Aquila Capital, in vielen Segmenten als First Mover und Pionier bedeutender Entwicklungen im Bereich der Financial- und Real Assets aufzutreten. Mit über 80 Investmentspezialisten in fünf Ländern verwaltet Aquila Capital ein Vermögen von über 3,4 Mrd. Euro.
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