Der frühere Top-Terrorist „Carlos“ ist in Frankreich zum zweiten Mal zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Pariser Geschworenengericht befand den Venezolaner am späten Donnerstagabend für schuldig, 1983 und 1984 vier Attentate auf Züge, Bahnhöfe und eine Zeitung in Frankreich verübt zu haben. Dabei wurden insgesamt elf Menschen getötet, 150 weitere wurden verletzt.
Der Anklage zufolge wollte „Carlos“ mit den Anschlägen seine damals in Frankreich inhaftierte deutsche Ehefrau freipressen. Mit dem Urteil wurde zusätzlich eine Sicherungsverwahrung von 18 Jahren verhängt. „Carlos“ wird für zahlreiche internationale Anschläge ab 1973 verantwortlich gemacht. Seit 1994 ist er in Frankreich inhaftiert, wo er 1997 schon einmal zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt wurde.