Siemens will mit Umwelttechnik kräftig wachsen

Der Siemens-Konzern hält trotz düsterer Vorzeichen an den ehrgeizigen Zielen für sein Umweltportfolio fest. Auch im laufenden Geschäftsjahr solle der Umsatz mit grünen Technologien wachsen, „und zwar schneller als der Gesamtkonzern“, sagte Siemens-Vorstand Barbara Kux dem „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe). Die Umweltgeschäfte seien zwar nicht immun gegen einen wirtschaftlichen Abschwung.

Dennoch solle der Umsatz des Umweltportfolios bis 2014 wie angekündigt von knapp 30 auf 40 Milliarden Euro steigen. „Wir arbeiten hart daran, das Ziel umzusetzen“, sagte Kux. Nach Einschätzung von Analysten dürfte das Geschäft mit Umwelttechnologien nach dem weitgehend enttäuschenden Klimagipfel von Durban schwieriger werden. „Der Markt für grüne Technologien ist da – mit oder ohne Durban“, sagte dagegen Kux. Schließlich seien Unternehmen und Kommunen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten daran interessiert, durch Investitionen zum Beispiel die Energiekosten zu senken. Die Ziele für das Umweltportfolio will Siemens aus eigener Kraft erreichen. Zukäufe sind laut Kux aber vorstellbar. „Finanziell haben wir die Ressourcen. Bei Opportunitäten werden wir die Augen nicht verschließen“, sagte Kux. Sie verantwortet bei Siemens als Chief Sustainability Officer die Nachhaltigkeitsthemen. Zudem leitet sie den zentralen Einkauf.