Die meisten Personaler holen sich bei ihrer Assistentin eine zweite Meinung über den Kandidaten ein
München, 14. Dezember 2011. Gedanken lesen – diese Fähigkeit wäre in einem Bewerbungsgespräch nicht von Nachteil für den Kandidaten. Denn es ist nicht immer leicht, die Taktik des Personalverantwortlichen zu durchschauen. Umso wichtiger ist es für Jobsuchende, sich sorgfältig vorzubereiten und die Ruhe zu bewahren. OfficeTeam, ein spezialisierter Personaldienstleister für Fachkräfte im Büro- und Assistenzmanagement auf Zeit, erläutert, was HR-Managern im Bewerbungsgespräch durch den Kopf geht und wie Jobanwärter damit umgehen sollten.
Ein Bewerbungsprozess ist für jedes Unternehmen mit einem großen Aufwand verbunden. Personalverantwortliche stehen unter dem Druck, den passenden Kandidaten zu finden, denn personelle Fehlentscheidungen sind kosten- und zeitintensiv. Um die wahre Persönlichkeit und die tatsächlichen Qualifikationen eines Bewerbers richtig einschätzen zu können, greifen HR-Manager auf ihren reichen Erfahrungsschatz zurück.
„Bewerber können sich also Blendungsversuche sparen“, sagt Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei OfficeTeam. „Ausschlaggebend für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch sind neben den fachlichen Qualifikationen Authentizität, Persönlichkeit und eine gute Vorbereitung. Denn Jobsuchende, die ihre Hausaufgaben machen und während dem Vorstellungsgespräch Haltung bewahren, können eine deutlich produktivere Unterhaltung mit dem potenziellen Arbeitgeber führen.“
Fünf Sätze, die ein HR-Manager denkt, aber dem Bewerber nicht zu sagen wagt:
1. „Ich habe mich nicht vorbereitet“: Personalverantwortliche führen meist viele Gespräche, bis sie den richtigen Mitarbeiter für das Unternehmen finden. Da kann es schon einmal passieren, dass der HR-Manager die Vita eines Bewerbers gerade nicht parat hat. Eine sorgfältige Vorbereitung des Kandidaten zahlt sich hier aus: Wer strukturiert über sich selbst und seine beruflichen Erfahrungen berichten kann, legt den Grundstein für einen positiven Verlauf der Unterhaltung.
2. „Ich bin auf der Hut vor Schwindlern“: Auf Floskeln und auswendig gelernte Antworten sollte verzichtet werden. Diese hören Personalmanager den ganzen Tag und durchschauen sie. Gefragt sind Bewerber, die authentisch sind und trotz aller Nervosität eine lockere Konversation führen können.
3. „Ich werde meine Assistentin fragen, was sie von Ihnen hält“: Viele Personalverantwortliche legen großen Wert auf die Meinung ihrer Kollegen: Sechs von zehn HR-Managern gaben in einer OfficeTeam-Studie aus den USA an, sich bei ihrer Assistentin eine zweite Meinung über den Kandidaten einzuholen. Das Vorstellungsgespräch beginnt also schon beim Betreten des Unternehmens. Wer schlechte Manieren an den Tag legt, nicht grüßt oder ständig sein Handy am Ohr hat, hat von Anfang an schlechte Karten.
4. „Ich sorge absichtlich dafür, dass Sie sich unbehaglich fühlen“: Manch ein HR-Manager stellt den Bewerber auf die Probe, indem er Redepausen entstehen lässt oder plötzlich das Thema wechselt. Ziel ist es, sein Gegenüber aus der Reserve zu locken. Kandidaten sollten die Ruhe bewahren und sich nicht um Kopf und Kragen reden.
5. „Ich erzähle sehr gerne über mein Unternehmen und mich selbst“: Personalverantwortliche haben einen spannenden Beruf und erzählen gerne darüber. Bewerber sollten Ihnen dazu die Möglichkeit geben und sie zum Unternehmen und ihrem persönlichen Werdegang befragen. Dadurch sammeln sie gleichzeitig wichtige Informationen zur Firma.
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