Öffentlichkeitsevent bei der PRONTOR GmbH am 8. Dezember 2011

Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel ist begeistert über die erfolgreiche Inklusion

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Von links: Kreishandwerksmeisterin Roswitha Keppler, IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Keppler, PRONTOR-Geschäftsführer Xaver Auer, GWW-Geschäftsführerin Andrea Stratmann und Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel

Die PRONTOR GmbH fertigt in Calmbach bei Bad Wildbad hochwertige Geräte der Medizintechnik. Seit über fünf Jahren vergibt das Schwarzwälder Unternehmen verschiedene Aufträge an die GWW – Gemeinnützige Werkstätten und Wohnstätten GmbH in Calw.

In der Vergangenheit waren dies in erster Linie Verpackungstätigkeiten aller Art. Seit einem Jahr erfolgt nun die Montage von kompletten Unterbaugruppen durch Mitarbeiter mit Behinderungen oder seelischen Erkrankungen der GWW direkt auf dem Firmengelände.

„Durch die Kooperation mit der GWW können wir diese Tätigkeiten weiterhin an unserem Standort in Calmbach fertigen und wir vermeiden die Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer“, erläutert Geschäftsführer Xaver Auer. Aktuell werden 23 Baugruppen von den GWW – Mitarbeitern gefertigt. Dabei reicht das Spektrum von der Kleinteilmontage über Adapter bis zum Zusammenbau und der Justierung von Stativen mit Schwebearm. Und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen soll weiter ausgebaut werden.

Eine Zusammenarbeit, die für Hans-Joachim Fuchtel Leuchtturmcharakter hat: „Die PRONTOR GmbH ist mit dieser selbstverständlichen Beschäftigung behinderter Menschen ein Vorzeigebetrieb im Bereich der Inklusion“. Es dürfe in Zukunft keinen Sonderweg für Menschen mit Behinderungen geben. Er warb dafür, diesen Personen passende Tätigkeiten in Wohnortnähe anzubieten. Hier alle Möglichkeiten auszuschöpfen ist für ihn im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel wichtig. So könnten ins Ausland verlagerte Tätigkeitsumfänge wieder zurück nach Deutschland geholt werden.

Dafür sind jedoch verschiedene Voraussetzungen nötig. So betont Andrea Stratmann, Geschäftsführerin der GWW, dass sich die Werkstätten parallel zu den Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes bewegen müssen. „Ohne Zertifizierung könnten wir heute nicht solche Kooperationen eingehen. Die Werkstätten müssen ein jederzeit verlässlicher Partner der Industrie sein.“ Die Prozesse der Partner können nur so gut ineinander greifen.

Für die Fertigung in Calmbach wurden die GWW-Mitarbeiter vor Ort in der PRONTOR-Fertigungslinie qualifiziert. Begleitet werden sie von einer Fachkraft der GWW. „Die Fertigung ist für uns wie eine verlängerte Werkbank. Wir sind Prozesseigener und verantwortlich für die Qualität der Produkte“, erklärt PRONTOR Geschäftsführer Auer. „Gemeinsam mit der GWW verfolgen wir dabei erfolgreich eine Null-Fehler-Politik“. Die Mitarbeiter fühlen sich bei PRONTOR wohl. Berührungsängste gibt es keine. Und sie sind zufrieden in Calmbach arbeiten zu dürfen.

In Deutschland arbeiten derzeit rund 278.000 Menschen mit Behinderungen in 700 Werkstätten. Sie können flächig als Netzwerkpartner der Industrie auftreten. Das hat mehrere Vorteile: die Vielfalt der Tätigkeiten, die Teilhabe der behinderten Menschen an Arbeit und die Chancen auf neue Kontakte erhöhten sich.

Hans-Joachim Fuchtel ist es wichtig, auf solche für alle Beteiligten gewinnbringenden Kooperationen öffentlich hinzuweisen. Der Inklusionsgedanke kann dadurch weiter belebt werden und Menschen mit Behinderungen wieder ins Zentrum der Gesellschaft rücken.

Die PRONTOR GmbH ist ein Produktionsunternehmen, das sich auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Baugruppen, Subsystemen und Geräten der Medizintechnik sowie anderen verwandten Bereichen spezialisiert hat.

Kontakt:
PRONTOR GmbH
Sonja Zoz
Gauthierstraße 56
75323 Bad Wildbad
S.Zoz@prontor.de
+49 (0) 70 81/7 81-1
http://www.prontor.de