Ohne Sportboot-Kasko- und Haftpflichtversicherung sollte niemand in See stechen
Ob Katamaran, Jolle oder Motoryacht – wer sich ein Boot anschafft, erfüllt sich meist einen lang gehegten Traum. Doch die Liste der Gefahren auf dem Wasser ist lang, und Unfälle lassen sich nicht immer vermeiden. Schon die Reparatur des eigenen Bootes kann sehr teuer werden. Gänzlich unkalkulierbar aber sind die Folgen von Schäden, die man im Unglücksfall bei anderen anrichtet. Der richtige Schutz ist also unverzichtbar, um sorglos in See stechen zu können. Wie Freizeitkapitäne ihren liebsten Besitz gegen die Unberechenbarkeit von Wind und Wellen absichern, weiß Tanja Cronenberg, Schadenexpertin bei ERGO.
Was gibt es Schöneres, als mit dem eigenen Boot übers Wasser zu gleiten? Der Bug schneidet sanft durch die Wellen, Möwen kreischen, der Blick folgt den Wolken am tiefblauen Himmel. Doch gerade erfahrene Wassersportler wissen, wie gefährlich es auf dem Wasser zugehen kann. Denn vor allem im Sommer ist auf den Seen, Flüssen und Meeren eine Menge los: Nicht nur andere Sportboote, auch Frachtschiffe, Schwimmer und Surfer sind unterwegs. „Trotz aller Umsicht: Wie im Straßenverkehr passieren auch auf dem Wasser Unfälle“, warnt Tanja Cronenberg, Schadenexpertin bei ERGO. „Deshalb sollte man sein Sportboot genauso selbstverständlich gegen die möglichen Risiken absichern wie sein Auto.“
Unfall, Blitzschlag, Feuer, Havarie
Denn die Liste der Gefahren ist lang: Egal ob das Boot auf Grund läuft, es zu heftig angelegt wird, in eine Kollision oder ein Unwetter gerät – die Schäden können empfindlich ins Geld gehen. „So ein Missgeschick kann einem die Sommerlaune schnell verderben“, meint Tanja Cronenberg. „Richtig ärgerlich wird es, wenn man noch dazu auf einer dicken Rechnung sitzen bleibt.“ Denn eine Yacht oder ein Boot ist immer eine wertvolle Investition, die es zu schützen gilt. Eine Kaskoversicherung lohnt sich daher für alle Sportbootbesitzer. Die Police greift nicht nur bei Unfällen wie Kentern, Kollisionen oder Mastbruch, sondern auch bei Diebstahl, Explosion, höherer Gewalt, Segelriss, Blitzeinschlag und Feuer. Wenn es ganz schlimm endet, kommt sie auch für Wrackbergung und -beseitigung auf. „Für die Betroffenen dürfte es eine große Beruhigung sein, dass sich im Fall des Falles zumindest die finanziellen Sorgen in Grenzen halten“, meint die Expertin. „Zudem steht havarierten Freizeitkapitänen bei ERGO ein 24-Stunden-Schadenservice mit Rat und Unterstützung zur Seite. Dort erfahren sie alles, was sie in dieser Situation wissen müssen.“
Auch auf dem Wasser gibt es Hindernisse
Die Schäden, die das eigene Boot bei einem Unfall davonträgt, sind eine Sache. Eine ganz andere sind die, die man anderen zufügt: Dann kann es richtig teuer werden. Denn wer aus Fahrlässigkeit oder Leichtsinn einen Schaden verursacht, muss per Gesetz dafür geradestehen. Das bedeutet: Der Schuldige haftet mit seinem gesamten Vermögen. „Man stelle sich einmal vor, ein Segelboot rammt eine teure Yacht – und diese sinkt“, sagt Tanja Cronenberg. „In so einem Fall kann leicht der finanzielle Ruin drohen.“ Ohne eine so genannte „Haftpflichtversicherung für Wassersportfahrzeuge“ sollte also niemand in See stechen. Denn eine eventuell vorhandene private Haftpflichtversicherung leistet nur, wenn man in einem durch Körperkraft angetriebenen Wasserfahrzeug unterwegs ist, etwa in einem Tretboot. In Deutschland ist eine Versicherung für Motor- und Segelboote zwar nicht vorgeschrieben, in vielen Ländern ist sie aber Pflicht – aus gutem Grund: „Boote sind immer der Unberechenbarkeit von Wind und Wellen ausgesetzt“, sagt die Expertin. „Rundum geschützt ist daher nur, wer beide Policen, also Kasko und Haftpflicht, abgeschlossen hat. Dann steht einem entspannten Ausflug zu Wasser nichts mehr im Weg.“
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