„Grüne Verpackungslösungen“ spielen im Portfolio von Papier-Mettler eine große Rolle. Nachhaltigkeit gehört zur Philosophie des Hauses – sowohl für das wirtschaftliche Handeln als auch für das soziale Engagement. So ist es nur konsequent, dass das Unternehmen nun schon zum zweiten Mal seine Mitarbeiter am Stammsitz in Morbach dazu aufruft, sich als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung – Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke – registrieren zu lassen. Darüber hinaus sind auch die Menschen aus der Region dazu eingeladen, am Freitag, 12. Mai, 12 bis 17 Uhr, Lebensretter zu werden.
Leukämie ist eine der vielen bösartigen Erkrankungen, bei der eine Übertragung gesunder Blutstammzellen notwendig werden kann. Denn mit der Transplantation von Stammzellen bekommt der Patient ein neues blutbildendes System – seine einzige Chance auf Leben, wenn Chemotherapie und/oder Bestrahlungen keine Heilung bringen. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn es Menschen gibt, die sich typisieren lassen – sprich: als Stammzellspender in der Spenderdatei erfasst sind.
Typisierung hat nachhaltige Wirkung
Ein Typisierungsaufruf wie der nun geplante, ist ein Projekt mit nachhaltiger Wirkung: Wer sich heute typisieren lässt, kann vielleicht schon in wenigen Wochen, Monaten, aber auch noch nach Jahren einem an Leukämie erkrankten Menschen die Chance auf Leben geben.
2013 hatten die Mitarbeiter und die Geschäftsführung von Papier-Mettler schon einmal zur Typisierung aufgerufen. 70 Kolleginnen und Kollegen sowie Menschen der Region, die aus lokalen Medien davon erfahren haben, sind seitdem in der Datei der Stefan-Morsch-Stiftung als potenzielle Lebensretter registriert. Die im benachbarten Birkenfeld beheimatete Hilfsorganisation ist die erste deutsche Stammzellspenderdatei und bringt bereits mehr als 30 Jahre Erfahrung mit.
Weltweites Netzwerk der Hilfe
„Typisierung“ lautet der Fachbegriff für die Aufnahme in die Stammzellspenderdatei: Nach entsprechender Aufklärung muss ein Spender schriftlich sein Einverständnis zur Registrierung seiner Daten geben. Aus einer Speichelprobe werden die transplantationsrelevanten Gewebemerkmale des Spenders im Labor bestimmt und in der Datei gespeichert. Über ein weltweites Netzwerk stehen dann die Daten für Suchanfragen aller Patienten – egal ob in Australien, Russland, Hamburg oder Flensburg – zur Verfügung.
Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren kostenlos registrieren lassen, alle 16-18 jährigen Jugendlichen auch mit Einverständniserklärung ihrer Erziehungsberechtigten. Frauen mit mehr 2 Schwangerschaften können nicht kostenlos typisiert werden, da ihre Chancen als Spender ausgewählt zu werden, sehr gering sind.
Finanzielle Unterstützung
Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung, dankt der Geschäftsführung und der Belegschaft von Papier-Mettler: „Dass sich Menschen und Unternehmen über ihren beruflichen und geschäftlichen Alltag hinaus für Leukämiekranke engagieren, ist vorbildlich.“ Die Typisierungsaktion ist für Freitag, 12. Mai, 12 bis 17 Uhr, in der Personalabteilung im Industriegebiet HuMoS, Hans-Georg-Mettler-Straße 6 in Morbach, geplant.
Wer sich nicht typisieren lassen kann oder will, kann auch durch eine Geldspende dazu beitragen, dass Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke möglich wird. Spendengelder werden dafür verwendet, um die Typisierung junger Spender zu finanzieren. „Die Typisierungskosten betragen 40 Euro pro Analyse. Da junge Menschen die größten Chancen haben, auch als Spender ausgewählt zu werden, setzen wir die Spendengelder dafür ein, gerade junge Menschen ins Team der Lebensretter aufzunehmen“, so der Vorstand der Stiftung. Während der gesamten Aktion ist ein Kaffee- und Kuchenverkauf geplant, dessen Erlös ebenfalls dazu dient, die Stiftung bei der Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke finanziell zu unterstützen. Dafür hat das Morbacher Unternehmen auch regionale Sponsoren mit ins Boot geholt.
Wenn Sie die Aktion darüber hinaus finanziell unterstützen möchten: das Spendenkonto der Stefan-Morsch-Stiftung: KSK Birkenfeld IBAN: DE35 5625 0030 0000 0797 90, BIC: BILADE55XXX
Wie funktioniert eine Stammzellspende?
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmark-Entnahme entnehmen Mediziner die Stammzellen aus dem Beckenknochen des Spenders. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome – wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.
Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 450 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD)