Hornhautverkrümmung und Grauer Star

Wie lassen sich beide Augenleiden gemeinsam behandeln?

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Eventuell ohne Brille nach Katarakt Operation. (Bildquelle: © Jürgen Fälchle – Fotolia.com)

Definition Hornhautverkrümmung

Bei einem gesunden Auge bündelt die Hornhaut zusammen mit der Augenlinse einfallende Lichtstrahlen auf der Netzhaut. Somit ist es möglich, klar und deutlich zu sehen. Bei einer Hornhautverkrümmung wird durch die ungleichmäßige Form der Hornhaut das einfallende Licht verzerrt auf der Netzhaut abgebildet, dieses führt zu einer unscharfen Sicht. Die Hornhautverkrümmung, auch Astigmatismus genannt, ist meist angeboren und wird mit herkömmlichen Sehhilfen ausgeglichen.

Definition Grauer Star

Als Grauen Star, auch unter dem Namen Katarakt bekannt, bezeichnet man eine Eintrübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Die Katarakt macht sich im Anfangsstadium durch eine verschwommene Sicht, wie durch einen Nebelschleier, bemerkbar. Im weiteren Verlauf kommen immer mehr Symptome hinzu. Erhöhte Lichtempfindlichkeit, Blendung und abnehmendes Kontrastsehen schränken die Lebensqualität im Alltag deutlich ein. Mit zunehmender Sichtverschlechterung bleibt in den meisten Fällen nur eine Operation als Behandlungsmöglichkeit. Die Katarakt ist keine Krankheit im eigentlichen Sinn, vielmehr ist sie eine Alterserscheinung, die meist ab dem 60. Lebensjahr eintritt.

Was hat eine bestehende Hornhautverkrümmung mit einer Katarakt-Operation zu tun?

Im Zuge einer Operation des Grauen Star kann auch eine Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden. Wie funktioniert das? Bei einer Katarakt-Operation wird die getrübte Linse durch eine künstliche klare Linse, eine sogenannte Intraokularlinse, ersetzt. In der Standardvariante besitzt diese Linse nur einen Brennpunkt und verhilft dem Patienten nach dem Eingriff zu einer scharfen Sicht in nur einer Entfernung, also entweder im Nah- oder im Fernbereich. Für den anderen Sichtbereich muss weiterhin auf Sehhilfen zurückgegriffen werden.

Vorteile von torischen Linsen bei der Katarakt in Verbindung mit einer Hornhautverkrümmung

Mit einer torischen bzw. zylindrischen Intraokularlinse erreicht man mehr. Sie verfügt über eine spezielle Form der Linsenoberfläche, die eine Hornhautverkrümmung kompensieren kann. Soll gleichzeitig auch die Alterssichtigkeit korrigiert werden, so empfiehlt sich eine torische Multifokallinse. Diese verfügt über mehrere Brennpunkte und kann sowohl die Fern- als auch die Nahsicht korrigieren. Ein scharfer Blick in alle Entfernungen wird somit wieder möglich. Der Eingriff wird meist ambulant durchgeführt und erfolgt unter örtlicher Betäubung. Er ist heutzutage sehr sicher, schmerzfrei und dauert nur etwa zehn bis zwanzig Minuten. Wer sich für eine Operation des Grauen Star entscheidet, kann folglich dank modernster Linsen zusätzlich andere bestehende Sehfehler, wie z.B. eine Hornhautverkrümmungoder Alterssichtigkeit, korrigieren lassen. Die visuelle Lebensqualität steigt, man sieht seine Umwelt wieder klar und deutlich – und auf Sehhilfen kann verzichtet werden.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

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