IGFM München
(NL/1144072759) Ein paar Bilder, welche das brutale Vorgehen der Chinesen gegen tibetische Mönche und Laien, und ihre selbstherrliche Machtdemonstration vor Augen führen, sind im Internet aufgetaucht.
Eine chinesische Website aus der USA, boxun.com, veröffentlichte am Freitag acht Bilder, die die Wahrheit der Repression in Tibet offenbaren (1). Mit auf dem Rücken gebundenen Armen werden Tibeter, bewacht von Sicherheitspersonal, in Militärfahrzeugen durch die Straßen gefahren und öffentlich zur Schau gestellt. Mönche, die Schilder um den Hals gehängt bekamen, auf denen ihre Namen und ihre „Verbrechen“, wie etwa „Separatist“ stehen, knien auf dem Boden.
Weitere Bilder zeigen, wie große Kontingente der People’s Armed Police (PAP, Militärpolizei) und einer Sondereinheit der PAP, ausgerüstet mit Schnellfeuerwaffen, auf den Straßen marschieren. Obwohl auf der Website boxun.com keine Angaben über den Ort und das Datum der Bilder gemacht werden, konnten Organisationen und Personen im Exil einige davon identifizieren.
Ein Mönch des Schwesterklosters von Kirti in Dharamsala, Kanyag Tsering, sagte Phayul, daß vier der Bilder in Ngaba aufgenommen worden seien.
„Das von einem Auto aus gemachte Bild ist auch aus Kirti, denn man sieht deutlich die Stupa des Klosters im Hintergrund, und im Vordergrund sind chinesische Sicherheitskräfte mit Sturmgewehren zu sehen, die die Kreuzung besetzt halten“, fügte Tsering hinzu.
Tsering konnte zwar nicht genau sagen, wann die Bilder aufgenommen wurden, doch er erkannte die Häuser und Straßen auf zwei anderen Bildern, auf denen man sieht, wie die paramilitärischen Einheiten der Polizei (PAP) ihre Macht demonstrierend auf den Straßen der Stadt Ngaba marschieren.
„Das Foto, das chinesische Sicherheitskräfte in grünen und blauen Uniformen zeigt, wurde in der Nähe des Marktplatzes von Ngaba aufgenommen“.
Das Kloster Kirti und die Gegend von Ngaba sind schweren Einschränkungen unterworfen, seit sich im März dieses Jahres der junge Mönch Phuntsog aus Protest gegen die chinesische Besetzung Tibets selbst anzündete und die Rückkehr des Dalai Lama aus dem Exil forderte. Seitdem haben elf weitere Tibeter – Mönche, Nonnen und Laien – Feuer an sich gelegt, als letzter Tenzin Phuntsok, der sich am 1. Dezember in Chamdo anzündete.
In dem einzigen Bericht eines ausländischen Journalisten, den es seit März direkt aus Ngaba gibt, sagte der AFP-Reporter Robert Saiget im Oktober, daß „Sicherheitskräfte, viele mit Schulzschilden und Schlagstöcken bewaffnet, die Straßen der Stadt säumen“.
„Große Einheiten von Soldaten in Kampfanzügen waren zu sehen, die Maschinengewehre, mit Stiften an der Spitze versehene Metallstangen und Feuerlöscher trugen, während Polizeibusse, Lastwagen und gepanzerte Mannschaftswagen die Straßen blockierten“. Der AFP Report deckt sich völlig mit diesen nun an die Öffentlichkeit gelangten Bildern.
„Diese Fotos zeigen plastisch die Unterdrückung der Tibeter, sie offenbaren die Wahrheit“, kommentierte Woeser auf ihrer Blog-Seite.
(1) http://boxun.com/news/gb/china/2011/12/201112021216.shtml
Die Bilder gibt es auf der Website von Free Tibet zum Download
http://www.freetibet.org/newsmedia/photos-crackdown-tibet
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