„Economy meets art“ blickt auf ein erfolgreiches Jahr

Das Pilotprojekt der Stabsstelle für Kultur, Forschung und Gleichstellung der StädteRegion Aachen und des Kunst- und Kulturzentrums Monschau hat jetzt eine positive Jahresbilanz 2011 gezogen

StädteRegion Aachen. Eher unauffällig gestartet hat das Pilotprojekt Economy meets art (EMA) jetzt schon große Wellen geschlagen. Was auf den ersten Blick wie eine exotische Verbindung anmutete, hat sich gerade in diesem Jahr zu einer spannenden und inspirierenden Beziehung weiterentwickelt. Das Projekt der Stabsstelle für Kultur, Forschung und Gleichstellung der StädteRegion Aachen und des Kunst- und Kulturzentrums (KuK) in Monschau konnte jetzt eine durchweg gute Jahresbilanz ziehen. „Mit vielfältigen Seminaren und Workshops für Künstlerinnen und Künstler sowie neuen Angeboten und Projekten konnte das Zusammenspiel von Kunst und Wirtschaft erfolgreich fortgeführt werden,“ so Dr. Nina Mika Helfmeier, Kulturbeauftragte der StädteRegion.
Erst vor kurzem ist mit „100 Bilder am Arbeitsplatz“ ein neues Projekt im Rahmen von EMA an den Start gegangen. Mitarbeiter der Herzogenrather Stadtverwaltung, der im Technologiepark Herzogenrath ansässigen Firmen sowie die Geschäftskunden des Energieversorgers „enwor“ können sich für drei Monate kostenlos ein Kunstwerk als Leihgabe an den Arbeitsplatz holen. So können sie der Kunst in ganz persönlicher Umgebung begegnen. Die Aktion ist aus dem erfolgreichen Projekt „100 Bilder für Monschau“ entstanden, das Dr. Mika-Helfmeier vor vier Jahren gemeinsam mit dem Kurator Prof. Wolfgang Nestler umgesetzt hat. Über drei Monate sollen sich jetzt die Menschen in Herzogenrath, in deren Büros, Werkstätten oder Firmenräumen die Bilder hängen, von der Kunst inspirieren und motivieren lassen. Wolfgang Nestler dokumentiert dies mit der Kamera für einen Katalog. Ein Kunstprojekt, das es in dieser Form zum ersten Mal in Deutschland gibt!
Aber auch die Preisträger des 2010 erstmals vergebenen EMA-Förderpreises haben in diesem Jahr ihre Projekte entscheidend weiterentwickelt. Im Rahmen von EMA wurde der bundesweite Preis für besonders gelungene Kooperationen zwischen Künstlerinnen, Künstlern und Wirtschaftsunternehmen vergeben. Er war von der StädteRegion in Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft StädteRegion Aachen mbH, dem kulturellen Gründerzentrum KuK und dem Frauenkulturbüro NRW ausgeschrieben worden. Das IKOB, Museum für Zeitgenössische Kunst Eupen (Belgien) war als assoziierter Kooperationspartner mit von der Paritie.
Entscheidend war bei der Auswahl der drei Hauptpreisträger nicht nur die bestehende Kooperation, sondern vor allem auch eine überzeugende Projektidee, wie die Kooperationspartner ihr Preisgeld (zweimal 10.000,- Euro und einmal 5.000,- Euro) einsetzen würden. „Alle Preisträger von 2010 haben in diesem Jahr sehr intensiv und vielfältig die Möglichkeiten genutzt, ihre Kooperationen auszubauen, zu vertiefen und mit weiteren Projekten und neuen Akzenten fortzuführen“, so Dr. Mika-Helfmeier.
· Der Verein „701 e.V.“ wurde für sein Ausstellungsprojekt „Regarding Düsseldorf“ ausgezeichnet. In diese Projektreihe hat der Verein, der sich als Bindeglied zwischen Kunst und Wirtschaft versteht, die 10.000,- Euro Preisgeld investiert. Die Initiative, die 2005 mit dem Ziel gegründet wurde, kreative und nachhaltige Netzwerke zu knüpfen und zu fördern, setzt neben der Förderung junger Künstler mit Bezug zum Rheinland und zur Kunstakademie Düsseldorf, insbesondere auf unkonventionelle Ausstellungsprojekte an wechselnden Ausstellungsorten. Schauplatz der sechsten „Regarding“-Ausstellung ist vom 3. März bis zum 29. April 2012 das KUK in Monschau.
· Auch „Walbrodt“ hat gemeinsam mit seinem Partner, der Firma Cyberdyne IT GmbH Köln, das begonnene Projekt eines „Ateliers im Unternehmen“ mit neuen Ideen und Impulsen weiterentwickelt. Daran knüpft auch das neue Projekt „T.A.N.Z. GmbH“ von Walbrodt und Jennifer Hoernemann an. Als Performer, Tänzerin und Choreographen erarbeiteten sie Fragen nach der Beziehung von Unternehmen/Wirtschaft und Tanz/Kunst. Sie führten Arbeitsgespräche mit den Mitarbeitern zu deren Wertvorstellungen und ließen diese als Soundcollage in das Projekt einfließen. Die im „bewegten Atelier“ gefundenen Phrasen, Bewegungen und Eindrücke entwickeln die beiden Künstler gemeinsam weiter.
· Die Düsseldorfer Fotografin Katharina Mayer realisierte mit ihren 5.000,- Euro Preisgeld zwei Buchprojekte im Rahmen des Ausstellungsprojektes „lyrical correctness“ mit deutschen und israelischen Künstlern im Kontext der Jüdischen Kulturtage NRW.

Ein festes Standbein von EMA sind die Seminare und Workshops für Künstlerinnen und Künstler bzw. Akteure aus dem Bereich Wirtschaft. Zum zweiten Mal wurden in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung der StädteRegion Seminare und Workshops für Künstler zu den Themen Vermarktung, Wirtschaftsförderung und Start-ups in ganz Nordrhein-Westfalen angeboten. Außerdem gab es vier Seminare für Künstler und drei für Akteure der Tourismusbranche zur Entwicklung von Kooperationen. In Zusammenarbeit mit einigen Städten wurden Marketingaktionen touristisch auf Kunst gelenkt. Dabei ging es um gemeinsame Projekt- und Produktentwicklung sowie um deren Vermarktung. Für das kommende Jahr ist eine Fortführung und Vertiefung der Seminare und Projekte geplant. Außerdem wird eine weitere EMA-Preisverleihung für erfolgreiche Kooperationen zwischen Künstlern und Unternehmen gestartet.

Die StädteRegion Aachen ist ein innovativer Gemeindeverband und besteht aus den Städten Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath, Monschau, Stolberg und Würselen sowie den Gemeinden Simmerath und Roetgen. Sie ist Rechtsnachfolgerin des Kreises Aachen und hat zum 21. Oktober 2009 seine Aufgaben, das Personal, Schulden und Vermögen übernommen. Die regionsangehörige Stadt Aachen hat die Rechtsstellung einer kreisfreien Stadt mit einem Oberbürgermeister und Bezirksvertretungen.

In der StädteRegion Aachen leben rund 568.000 Menschen auf ca. 700 km². Die Stadt Aachen ist mit etwa 258.000 Einwohnern weitaus größte Kommune.

Kontakt:
StädteRegion Aachen
Dr. Nina MIka-Helfmeier
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