Michael Moran von INTERPOL erhält den M3AAWG Litynski Award 2017 und drängt Branche zu stärkeren Schutzmaßnahmen gegen Kindesmissbrauchsmaterial

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(Mynewsdesk) SAN FRANCISCO, Kalifornien, USA — (Marketwired) — 02/23/17 — Michael ?Mick“ Moran hat dabei geholfen, Tausende von Kindern zu retten, die für Kinderpornografie missbraucht wurden, seit er seine Arbeit auf diesem Gebiet im Jahr 1997 aufnahm. Jetzt hat er die Internetbranche aufgefordert, mehr zum Schutz von unschuldigen Kindern zu tun, als er heute den M3AAWG Mary Litynski Award 2017 entgegennahm. Moran, Assistant Director der INTERPOL-Abteilung für gefährdete Bevölkerungsgruppen, wurde bei der 39. Generalversammlung der Arbeitsgruppe ?Messaging, Malware and Mobile Anti-Abuse“ für seinen persönlichen Einsatz bei dieser herausfordernden Arbeit und für die Förderung von internationaler Kooperation bei der Bekämpfung von Online-Missbrauch ausgezeichnet.

Der M3AAWG Mary Litynski Award würdigt die Lebensleistungen von Personen, die einen erheblichen Beitrag für die Sicherheit der Online-Gemeinschaft geleistet haben. In seiner Dankesrede und in einem Video für den M3AAWG-YouTube-Kanal sprach Moran einige der sich wandelnden Strategien zur Bekämpfung von Kindesmissbrauchsmaterial an und machte Vorschläge, wie die Branche ihre Netzwerke besser schützen könnte.

Bis vor einigen Jahren war Kindesmissbrauchsmaterial im Prinzip ein kommerzielles Geschäft und Fotos und Videos zirkulierten online sehr weitläufig. Doch Maßnahmen der Branche wie beispielsweise die Kontrolle des Flusses von Spam, mit dem Links zu solchem Material verbreitet wurden, haben Missbrauchsmaterial größtenteils aus dem offenen Netz gedrängt und in private E-Mails, Cloud-Speicher und Live-Streaming-Ereignisse verlagert, erkärte Moran.

?Bis zu 95 Prozent von Missbrauchsmaterial wird heute ohne finanzielle Transaktion ausgetauscht (like-for-like) und die tatsächliche Währung ist das Leid der Kinder“. Doch jedes Bild, jeder Film enthält ein echtes Kind, und bei INTERPOL sind wir sehr opferorientiert geworden. Wir bewegen uns weg von der Sysiphus-Arbeit, jemanden des Besitzes oder Vertriebs von Missbrauchsmaterial zu überführen, und konzentrieren uns stattdessen darauf, das Kind zu identifizieren und so den Missbrauch zu stoppen“, sagte Moran.

Die aus dieser kinderorientierten Strategie hervorgegangene Datenbank für sexuellen Kindesmissbrauch (ICSE) wird verwendet, um Opfer zu lokalisieren und zu identifizieren. INTERPOL führt die ICSE-Datenbank, die fünfzig Länder miteinander verbindet, und liefert diesen aktuelle Informationen zu gefährdeten Kindern. Die ICSE-Daten helfen pro Tag durchschnittlich sechs Opfern auf der ganzen Welt, die laut Moran von Babys bis zu vorpubertären Jugendlichen reichen.

Die Branche muss mehr tun

Im Hinblick darauf, wie die Branche diese gefährdete Bevölkerungsgruppe besser schützen kann, sagte Moran: ?Meiner Meinung nach hat jeder, der ein Netzwerk hat, die Verantwortung sicherzustellen, dass es nicht von Menschen mit unlauteren Absichten missbraucht wird.“ Ich würde argumentieren, dass ein Systemadministrator, der die Nutzung seines Systems durch Kinderschänder zulässt, fahrlässig handelt.

?Warum würden Sie Ihre Systeme auf schädliche Software, jedoch nicht auf Kindesmissbrauchsmaterial untersuchen? Warum würden Sie sicherstellen, dass Sie keine Relais Ihres E-Mail-Servers offengelassen haben, aber nicht, dass diese Server nicht zur Übertragung oder Speicherung von Kindesmissbrauchsmaterial verwendet werden? Auch wenn einige Großunternehmen dieses Problem auf vernünftige Weise angehen, gibt es für jedes dieser Unternehmen zehn, fünfzehn, zwanzig andere, die das nicht tun“, sagte er.

Moran rief die Branche außerdem dazu auf, Sicherheit in neue Plattformen und Apps ab der frühesten Designphase zu integrieren. ?Wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass schlechte Menschen neue Services missbrauchen werden, wenn sie online gehen. Wenn dies in der Programmierungsphase berücksichtigt wird, ist es möglich, den Missbrauch früh zu stoppen“, sagte er.

Von Chaträumen zur Cloud

Moran begann seine Polizeikarriere bei Garda Síochána, der Polizeibehörde der Republik Irland, der er angeschlossen ist. Er ist seit zehn Jahren zu INTERPOL abgestellt und ist in Lyon, Frankreich, dem Sitz der Einheit für gefährdete Bevölkerungsgruppen, stationiert. Moran begann seine Arbeit in der Bekämpfung von Kindesmissbrauchsmaterial in den frühen IRC-Chaträumen und folgte dann Missbrauchstätern ins Web und zu anderen Technologien, die zur Verbreitung von Missbrauchsmaterial verwendet werden. Im Laufe der Jahre hat er Unterstützung und Beratung für Privatorganisationen in diesem Bereich und andere Polizeiorganisationen weltweit geleistet und eine internationale Gemeinschaft geschmiedet, die für die Rettung missbrauchter Kinder zusammenarbeitet, und er spricht häufig über das Thema sowohl zu professionellen Zuhörerschaften als auch zu Laien.

Zur Bekanntgabe der Auszeichnung sagte der M3AAWG-Vorsitzende Michael Adkins: ?Wir würdigen die unermüdlichen Anstrengungen von Michael Moran in den letzten 20 Jahren, bei seiner Arbeit in einem sehr schwierigen Feld die Opfer zu schützen, seinen Einsatz für den Schutz ihrer Würde und seinen Antrieb, so viele Kinder wie möglich zu schützen. Doch diese Auszeichnung ist auch ein Weckruf für die Branche. Wir alle müssen dem Beispiel von Michael Moran folgen und Verantwortung für dieses gesellschaftliche Problem übernehmen. Wir alle müssen mehr tun, um es von unseren Systemen und Netzwerken fernzuhalten.“

Der Preis 2017 wurde im Rahmen der 39. Generalversammlung der M3AAWG überreicht, die am 20. Februar in San Francisco eröffnet wurde. Mehr als 500 Sicherheitsexperten, ISPs, Forscher, politische Vertreter und Anbieter nehmen an dieser viertägigen Konferenz mit mehr als 50 Sitzungen zu Cybersicherheit und für den Informationsaustausch teil. Die M3AAWG veranstaltet jedes Jahr drei Konferenzen, darunter eine in Europa, um die besten Methoden und andere Ansätze zu entwickeln, die Online-Nutzer schützen. Die nächste M3AAWG-Konferenz wird vom 12. bis 15. Juni in Lissabon, Portugal, stattfinden.

Über die Messaging, Malware and Mobile Anti-Abuse Working Group (M3AAWG)

Die Messaging, Malware and Mobile Anti-Abuse Working Group (M3AAWG) ist die Schnittstelle, an der die Branche zusammenkommt, um gemeinsam gegen Bots, Malware, Spam, Viren, Denial-of-Service-Attacken und andere Online-Angriffe vorzugehen. Die Mitglieder der M3AAWG (www.m3aawg.org) repräsentieren über eine Milliarde Mailboxen einiger der größten Netzbetreiber weltweit. Dabei nutzt die Vereinigung die Fachkenntnis und Erfahrung ihrer weltweiten Mitglieder, um mithilfe von Technologie, Zusammenarbeit und Ordre public gegen den Missbrauch bereits bestehender Netzwerke und neuer Dienste vorzugehen. Sie informiert darüber hinaus Entscheidungsträger weltweit über technische und operative Probleme im Zusammenhang mit Online-Missbrauch und Messaging. Die M3AAWG hat ihren Hauptsitz in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien und wird durch die Anforderungen des Marktes gelenkt und von den führenden Netzwerkbetreibern und Providern von Messaging-Diensten unterstützt.

M3AAWG Board of Directors: AT&T; CenturyLink; Cloudmark, Inc.; Comcast; Endurance International Group; Facebook; Google; LinkedIn; Mailchimp; Microsoft Corp.; Orange; Return Path; SendGrid, Inc.; Charter Communications; Vade Secure; und Yahoo! Inc.

M3AAWG Full Members:1&1 Internet AG; Adobe Systems Inc.; Agora, Inc.; AOL; Campaign Monitor Pty.; Cisco Systems, Inc.; CloudFlare; Dyn; Exact Target, Inc.; IBM, iContact; Internet Initiative Japan; Liberty Global; Listrak; Litmus; MAPP Digital; Sparkpost; Mimecast; Nominum, Inc.; Oracle Marketing Cloud; OVH; PayPal; Proofpoint; Rackspace; Spamhaus; Sprint; Symantec und USAA.

Eine vollständige Liste steht unter https://www.m3aawg.org/about/roster zur Verfügung.

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=== Michael Moran von INTERPOL erhält den M3AAWG Litynski Award 2017 und drängt Branche zu stärkeren Schutzmaßnahmen gegen Kindesmissbrauchsmaterial (Bild) ===

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