Lohr 08.02.2017 – Bürgerinnen und Bürger aus dem Spessart gründeten gestern Abend in Lohr die Bürgerbewegung „Freunde des Spessarts“. Die Initiative setzt sich dafür ein, im Spessart einen Nationalpark zu gründen. Unterstützerinnen und Unterstützer sind herzlich willkommen.
Unter dem Motto „Unser Herz schlägt für einen Nationalpark im Spessart“ will die Initiative vor allem den fairen Dialog mit der Bevölkerung fördern, den sachlichen Informations-austausch rund um das Thema Nationalpark unterstützen und sich so konstruktiv an der Nationalparkdebatte im Spessart beteiligen.
Die Bürgerbewegung „Freunde des Spessarts“ ruft zur Besonnenheit auf und fordert, sachlichen Argumenten Raum zu geben. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich hieran zu beteiligen. Deshalb will die Bürgerbewegung bei dem von der Umweltministerin anberaumten Termin am Freitag Vormittag vor dem Landratsamt in Aschaffenburg ein friedliches Zeichen setzen und sich offen für einen Dialog zeigen. „Laute Parolen liefern keinen sachlichen Beitrag, sondern schüren nur aggressive Emotionen“, so Petra Brand aus Heimbuchenthal für die Bürgerbewegung.
In den nächsten Monaten hat man Zeit, sich mit den Nationalparkplänen auseinanderzusetzen, und könne sich als Region aktiv am Dialog beteiligen. „Schlussendlich ist ein Nationalpark das, was wir in der Region daraus machen. Schon alleine deshalb ist der Dialog mit der Regierung und miteinander eine Notwendigkeit. Hierfür möchten wir gerne eine seriöse Anlaufstelle sein“, so Brand weiter.
Die alten Laubwälder im Spessart sind eine Rarität in Deutschland und besonders schützenswert. „Mein Herz schlägt für unsere alten Laubwälder hier im Spessart und damit für den Nationalpark“, so Michael Kunkel aus Heigenbrücken, der sich seit Jahren für die Erhaltung der Spessart-Wälder engagiert. Von nun an will er sich auch im Rahmen der Bürgerbewegung für einen Nationalpark Spessart einsetzen.
Ein Nationalpark ist eine Chance für Mensch und Natur, doch derzeit werden in der Region viele unbegründete Ängste geschürt. „Einer Nationalparkidee von vornherein die Türe vor der Nase zuzuschlagen, ist eine vertane Chance. Jetzt geht es um den großen Wurf“, so Heidi Wright aus dem Landkreis Main-Spessart für die Bürgerbewegung. „Der Spessart bleibt weiterhin Kulturlandschaft, Rohstofflieferant, Naturpark, wird jedoch durch einen Nationalpark auf einem kleinen Teil der Fläche nochmals aufgewertet und hervorgehoben.“
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Michael Kunkel,
Telefon-Nr. (0 60 20) 97 02 14 bzw. Mobil (01 70) 6 38 34 21
Fotos: dito