RSM veröffentlicht Studie zur Ruhestandsplanung von Unternehmern
Sommerzeit ist Urlaubszeit. Die Ferien im Ausland zu verbringen, bedeutet für viele Privatpersonen Entspannung. Für Menschen im Ruhestand könnte sich dieses Urlaubsgefühl zu einer Dauerlösung entwickeln. Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft RSM zeigt, dass sich jeder dritte deutsche Unternehmer vorstellen kann, einen überwiegenden Teil seines Ruhestands im Ausland zu verbringen.
„Das Ergebnis überrascht mich. Ich hätte mit einem niedrigeren Anteil derjenigen gerechnet, die ihren Ruhestand im Ausland verbringen wollen“, sagt Manfred Steinborn, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsanwalt bei RSM in Deutschland.
RSM hat deutschlandweit 100 Unternehmer über ihre Pläne für den Ruhestand befragt. Der Großteil der Befragten kann sich einen Ruhestand im Ausland vorstellen. Bevorzugt werden dabei Länder in Südeuropa oder Nordamerika als Wunschwohnsitz im Ruhestand genannt. Zu den Favoriten zählen beliebte Urlaubsländer wie Spanien und Italien, gefolgt von den USA und der Schweiz. Die Länder erfüllen die von den Befragten genannten Beweggründe für einen Wegzug: klimatische Bedingungen, die Mentalität der dort lebenden Menschen oder ein allgemein hoher Lebensstandard. Oftmals locken aber auch eine preiswertere Lebensweise oder die Hoffnung, Steuern zu sparen. Gerade für einkommensstarke Personen ist letzteres ein Vorteil. Dr. Niels Worgulla, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht bei RSM in Deutschland: „Wer den Gang über die Grenze wagt, sollte diesen immer gut planen und die steuerlichen Konsequenzen bedenken. Aber auch andere Auswirkungen im Erb- und Familienrecht müssen bedacht werden.“
Prinzipiell befassen sich eher die erfahrenen Unternehmer mit der Ruhestandsplanung: Unternehmer, die 50 Jahre oder älter sind, haben konkrete Maßnahmen getroffen. Beispielsweise haben einzelne Befragte eine private Rentenversicherung abgeschlossen, sich Beratung durch einen Experten gesucht, Immobilien erworben oder eine geregelte Unternehmensnachfolge als Absicherung eingeleitet. Dennoch hat nicht einmal jeder Zweite befragte Unternehmer seine Ruhestandsplanung schon komplett abgeschlossen oder befindet sich kurz vor dem Abschluss. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch bei der Nachfolgeplanung: Nur einer von sieben Befragten hat die Planung der Unternehmensnachfolge bereits beendet. Bemerkenswert ist, dass bei mehr als 40 Prozent der Befragten zwischen 51 und 60 Jahren die Planung sogar noch aussteht.
Manfred Steinborn: „Unternehmer haben viel Zeit ihres Lebens in ihr Unternehmen investiert. Der Ruhestand bedeutet oft eine erhebliche Umstellung des gewohnten Tagesablaufs. Für Unternehmer ist es wichtig, den Ruhestand frühzeitig zu planen.“
Das Marktforschungsinstitut Weiße Q Consulting hat die Studie durchgeführt.
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Über RSM
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