Erfolgreiche Leistungen von Fiat auf dem russischen Markt sind im letzten Jahrzehnt mit seinem Kommerzsegment verbunden. Den großen Kaufanreiz bietet der Fiat Ducato, dessen sechste Generation seit 2014 für Russland verfügbar ist. Die Spitze der Verkäufe hat die vierte Generation, die in Jelabuga erzeugt wurde. Auch die fünfte Generation mit Zwillingen Peugeot Boxer und Citroen Jumper war bei russischen Kunden beliebt: Das Model gehörte zu Top 3 ausländischen kommerziellen Fahrzeugen auf dem russischen Markt. Auf europäischen Märkten nahm dieses Modell erste Plätze. Es ist schwer zu sagen, dass die sechste Generation vollständig neu ist. Die Verbesserungen sehen wie eine Modellpflege aus: Der neue Karosserievorbau, der entwickelte Motor, Innenraum und Untergestell.
Fast alle Lücken, die in der fünften Generation waren, bleiben in diesem Fahrzeug. Die Standardvarianten sind nach wie vor: Länge – 3000, 3450 und 4035 mm, Höhe – von 1662 bis zu 2172 mm. Das Nutzvolumen beträgt 8 – 17 m3, die Nutzlast liegt bei 1,5 – 2,2 Tonnen. In Italien existieren zahlreiche Modifikationen des Fiat Ducato: Kleinbusse mit 5 und 9 Sitzen, Pritschen Lkw, einige Arten von Sonderfahrzeugen u.a.
Dank Design-Verbesserungen scheint es, dass das Modell ganz neu ist: Das Erscheinungsbild ist edel und elegant. Die nächstgelegenen Mitbewerber sehen in dieser Hinsicht geistlos und primitiv aus.
Der Innenraum erfuhr nicht so viele Änderungen: Er ist modern und gleichzeitig nicht besonders bequem. Der Hauptanspruch besteht darin, dass die Sitzverstellung für Fahrer nicht optimal ist. Obwohl am Test Drive Fahrer mit verschiedenen Körpergrößen teilgenommen haben, waren ihre Eindrücke fast ähnlich.
Den unbequemen Steuerplatz kompensieren andere Bestandteile des Koffer Transporters. Große zweiteilige Seitenspiegel mit dem Elektroantrieb sind beachtenswert. Dank ihnen ist die ganze Verkehrssituation hinter dem Fahrer absehbar. Nur Mangel an der Funktion der automatischen Spiegeleinklappung war unerwartet. Neben perfekten Seitenspiegel sind die Brillen des Fahrzeugs genügend breit, was zur gefährlichen Übersichtlichkeit unter schlechten Wetterbedingungen führt. Der Fahrgastplatz ist auch unbequem beim Einsatz, weil darunter eine Anlage mit Cupholder und einer Nische für Kleinigkeiten liegt. Insgesamt gibt es hier verschiedene Nischen mehr als genug.
Die moderne Instrumententafel leidet an uneinheitlichen Verschlüssen wie Bolzen, die gut sichtbar sind. Der Schalttafeleinsatz ist durch den Monitor des Bordcomputers aufgeteilt, wo die Information leicht ausgewertet ist. Besonders erfreut das multimediale System mit einem 5´´ Sensor-Monitor. Wie alle moderne Technik ist er mit USB, AUX und Bluetooth verknüpft. Der Testwagen ist dabei mit einer Rückfahrkamera ausgestattet. Die gesamte Übersichtlichkeit der Rückfahrkamera zusammen mit Seitenspiegeln ist wunderbar: Die Rückwärtsfahrt ist so einfach wie die Vorwärtsfahrt. Der Fahrer-Airbag und das elektronische Stabilitätssystem (ESP) sind sogar bei der Standardausführung verfügbar, was das Kollisionsverhalten positiv beeinflusst.
Der Koffer Transporter bietet den Turbodieselmotor Iveco F1A mit 130 PS und 320 Nm. Die Bewegung ist auch beim eingefüllten Aufbau gängig und spannkräftig, deswegen sind verschiedene Manöver leicht erfüllbar. Beim Stadtverkehr muss der Fahrer erste Gänge sehr oft wechseln.
Nach Konstruktion besitzt der Fiat Ducato eine unkomplizierte Federung. Bei hohem Schwerpunkt gibt es fast keine Fahrzeugneigung. Der Kraftstoffverbrauch im Leerlauf beträgt 8,5 Liter pro 100 Kilometer. Dies ist um 2 Liter höher, als im Datenblatt gezeigt ist. Aber für Wagen solcher Klasse ist diese Zahl ausreichend.
Der Laderaum und die ganze Fahrzeugheckseite sind ohne Veränderungen, sie bleiben sinnhaft und funktionsbezogen. Der Test Koffer Transporter verfügt über zwei Schiebetüren, die den Fracht-Zugriff von beliebiger Seite ermöglichen.
Die Strahlrohrstütze bleibt unverändert: Der Abgasstutzen befindet sich nach wie vor links.
Im Großen und Ganzen ist die sechste Generation des Fiat Ducato interessant, modern und funktionsorientiert. Mit Rücksicht auf entstandene Situation auf dem russischen LCV-Markt entsteht die Frage, ob dieses Modell so erfolgreich wie frühere Generationen wird.