Was haben Punks und Politiker gemeinsam? Antwort: Doc Martens

Die ersten Doc Martens sahen alles andere als schick aus. Alte Bestände der Wehrmacht lieferten das Rohmaterial. Aus Gummi und Lederhosen fertigte Klaus Maertens kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs seine ersten Stiefel mit Lufpolstersohlen. Als Arzt hatte er sich oft über unbequeme Arbeitsschuhe geärgert. Also forschte er nach einem Material, das nachgiebig sein und den Fuß entlasten sollte. Zusammen mit dem Studienfreund Dr. Herbert Funck, einem Ingenieur für Kunststofftechnik, machte er sich in Seeshaupt am Starnberger See an die Produktion der Dr. Maertens Luftpolster Schuhe. Schon bald waren die Schuhe bei Männern wie Frauen gleichermaßen beliebt. Aufgrund der großen Nachfrage wurde der Produktionsstandort nach München-Pasing verlegt. Ihr Sortiment umfasste 200 unterschiedliche Modelle, die große Mehrheit der Kunden war weiblich. Maertens und Funck verkauften 1960 die Produktionslizenz nach England, an die Firma Griggs & Co. in Northampton. Der besseren Artikulation wegen wurden die Schuhe in Doc Martens umgetauft. Die Fa. Griggs benutzte den gelben Faden für die Nähte, der bis heute eines der typischen Charakteristika der Doc Martens ist. Mit verstärkter Kappe und acht Ösen zum Schnüren besannen sich die Boots wieder auf ihre ursprüngliche Aufgabe, nämlich bequeme Arbeitsschuhe zu sein. Name und Logo der Doc Martens Air Wair waren geboren. Geplant als robustes Schuhwerk für Arbeiter entwickelten sich die Boots zu einem Statement der jugendlichen Subkultur der 60er Jahre. Als Attribut einer rebellierenden Anti-Kriegs-Bewegung waren Doc Martens lange Zeit nicht wegzudenken. Inzwischen werden Doc Martens wieder, jedoch nur in einer kleinen Stückzahl für eine Vintage-Collection, in England gefertigt. Der Großteil der Produktion wurde nach Asien verlegt. Original Dr. Maertens Luftpolsterschuhe gibt es nach wie vor. Circa 5000 Schuhpaare werden jährlich in Ungarn hergestellt. Die Rechte auf das Patent liegen heute noch bei den Familien Maertens und Funck. Weltweit werden 250 verschiedene Modelle Doc Martens vertrieben, auch als Sandalen und Schnürschuhe. In ihrer Beliebtheit ungebrochen kleiden Doc Martens die Füße von Rockstars, Politikern, Arbeitern, sogar eines Papstes und von jedem, der gerne luftgepolstert läuft. Denn wie Dr. Maertens schon sagte: „Der Fuß ist wie ein Boxer. Er muss jeden Tag trainiert werden.” Das wird nicht zuletzt die orthopädische Ärztevereinigung freuen.

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