Internationales und interdisziplinäres Symposium am 26. und 27. 11. 2011 in München
Theodor-Hellbruegge-Stiftung
(ddp direct)Die ersten Lebensjahre prägen die langfristigen Entwicklungschancen eines Kindes. Jedes Kind wird als soziales Wesen geboren und ist von Anfang an auf die Kommunikation mit seiner sozialen Umwelt angewiesen. Der Erwerb und die systematische Differenzierung kommunikativer Fähigkeiten im ersten Lebensjahr bilden die Grundlage für die Sprachentwicklung des Kindes im zweiten und dritten Lebensjahr. Mit der Sprache erwirbt das Kind viele Möglichkeiten zum sozialen Austausch und zum Erwerb neuen Wissens. Ein Kind erwirbt seine Muttersprache in einer sehr dynamischen Phase seiner Entwicklung und verfügt am Ende des Vorschulalters über komplexe sprachliche Kompetenzen.
Das internationale und interdisziplinäre Symposium "Sprache, Kommunikation, soziale Entwicklung Frühe Diagnostik und Therapie", das am 26. und 27. November 2011 in der Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität stattfinden wird, präsentiert wissenschaftliche Erkenntnisse zur frühen sozialen, kommunikativen und sprachlichen Entwicklung und zur Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Sprachauffälligkeiten. Die Referenten befassen sich mit den Grundlagen der frühen Sprachentwicklung bei Kindern in den ersten Lebensjahren. Die Analyse des Spracherwerbs unter atypischen Bedingungen soll darüber hinaus die Wirkungsmechanismen in der kindlichen Entwicklung verstehbarer machen. Dazu werden entwicklungspsychologische und entwicklungsbiologische Zusammenhänge anhand ausgewählter Entwicklungsstörungen, z. B. angeborener Hörstörungen, Autismus und genetischer Syndrome dargestellt.
Neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum normalen und verzögerten Verlauf der kindlichen Sprache werden innerhalb des Symposiums auch aktuelle Entwicklungen in der Praxis der Sprachförderung und Sprachtherapie vermittelt. Dazu findet zur Vertiefung der Thematik am 25.11.2011 im Hörsaal der Kinderklinik München-Schwabing ein Praxisseminar zur Methoden der frühen Sprachförderung und Sprachtherapie statt.
Die Präsentationen und Referate des Praxisseminars und des Symposiums wollen belegen, dass es mit einer frühzeitigen Diagnose und systematischen Therapieplanung gelingt, Risiken für die kommunikative und sprachliche Entwicklung bedrohter Kinder zu vermeiden.
An dieser wichtigen Thematik der kindlichen Entwicklung bekunden nicht nur Kinderärzte und Kinderpsychologen, sondern auch Logopäden, Ergotherapeuten, Sozialpädagogen, Erzieher und andere Berufsgruppen, die in der Förderung und Erziehung von Kindern Verantwortung tragen, und nicht zuletzt betroffene Eltern ihr Interesse. Dafür sprechen die mehr als 400 vorliegenden Anmeldungen zu dem interdisziplinären Symposium, das in der Reihe Aktuelle Themen der Sozi-alpädiatrie veranstaltet wird.
Sozialpädiatrische Zentren sind spezialisiert auf die frühe Diagnostik und Therapie von Entwicklungsstörungen und die systematische Behandlungsplanung bei Kindern und Jugendlichen. Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen und Kommunikationsstörungen bilden die zahlenmäßig umfangreichste Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die in den sozialpädiatrischen Zentren behandelt werden.
Internationales und interdisziplinäres Symposium
Aktuelle Fragen der Sozialpädiatrie
Sprache, Kommunikation und soziale Entwicklung – Frühe Diagnostik und Therapie
Termin: Samstag 26. November 2011, 9.00 Uhr – 18.00 Uhr und Sonntag, 27. November 2011, 9.00 Uhr – 13.00 Uhr
Ort: Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München
München, im November 2011
Dr. Friedrich Voigt und Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Theodor Hellbrügge
wissenschaftliche Leiter des Symposiums
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=== Der Säugling ahmt den Gesichtsausdruck seiner Mutter nach (Bild) ===
Die videogestützte Mikroanalyse des Interaktionsverhaltens deckt auf, dass schon junge Säuglinge auch kleinste Veränderungen in der Mimik ihrer Mutter nachahmen. Dieses Wissen ist für die Sprachanbahnung von besonderer Bedeutung.
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Die Theodor-Hellbrügge-Stiftung wurde von ihrem Stifter, der das Kinderzentrum München aufgebaut hat, im Jahre 1991 ins Leben gerufen, um möglichst viele Kinder in Deutschland und in der Welt vor dem Schicksal einer lebenslangen Behinderung zu bewahren.
Dies geschieht durch die Verbreitung der Programme von Frühdiagnostik, Frühtherapie und früher sozialer Eingliederung der betroffenen Kinder in Familie, Kindergarten und Schule, die systematische Aus-, Fort- und Weiterbildung von Kinderärzten, Psychologen, Therapeuten, Pädagogen und anderen Fachkräften auf dem Gebiet der Entwicklungs-Rehabilitation, die weltweite Förderung des Aufbaus neuer Kinderzentren nach dem Vorbild des Kinderzentrums München, die Förderung von Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Entwicklungs-Rehabilitation.
Die einmalige Chance der hohen An- und Umpassungsfähigkeit des kindlichen Gehirns in den ersten Lebensmonaten macht es möglich, Kindern mit angeborenen oder früh erworbenen Störungen durch gezielte Behandlung so zu helfen, dass sie nicht behindert werden bzw. die Behinderung abgemildert wird. Gehörlose Kinder z. B. können eine völlig normale Sprache erlernen, wenn der Hörschaden in den ersten Lebenswochen erkannt und sofort eine von Therapeuten angeleitete Sprachanbahnung über ihre Mutter (oder eine andere Bezugsperson) beginnt.
Kontakt:
Theodor-Hellbruegge-Stiftung
Theodor Hellbrügge
Heiglhofstr. 63
81377 München
hellbrueggestiftung@t-online.de
089 72469040
www.theodor-hellbruegge-stiftung.de