Die Anschlussfinanzierung bietet hohes Einsparpotential
Läuft die Zinsbindungszeit des Immobiliendarlehens aus, steht eine Entscheidung an: Der Kreditnehmer führt entweder sein Darlehen bei der alten Bank weiter oder er wechselt zu einem günstigeren Anbieter. Bei der zweiten Variante entstehen zwar zusätzliche Kosten, doch halten sich diese in Grenzen.
Wer eine Anschlussfinanzierung für sein Immobiliendarlehen benötigt, der sollte nicht erst die Nachricht von der Bank abwarten. Nicht selten setzen die Kreditinstitute ihre Kunden von dem Auslaufen der Zinsbindung und den neuen Konditionen sehr kurzfristig in Kenntnis. Den Betroffenen bleibt dann nicht genügend Zeit, um in aller Ruhe Angebote anderer Banken einzuholen. Sie sollten deshalb ihre Bank bereits einige Monate vor Ende der Laufzeit um ein Verlängerungsangebot bitten und dieses mit den Offerten der Konkurrenz vergleichen. Wer frühzeitig aktiv wird, der hat die besten Chancen Zinsen zu sparen.
Abtretung der Grundschuld an die neue Bank
Der Aufwand und die Kosten für den Bankenwechsel halten sich dabei in Grenzen. Wenn sich der Kreditnehmer für ein Angebot einer neuen Bank entscheidet, muss sich dieses entsprechend im Grundbuch widerspiegeln. Für die Grundbuchänderungen fallen Gebühren und Notarkosten an. Drei Möglichkeiten gibt es: die Abtretung, die Löschung und Neueintragung und die Teilabtretung in Verbindung mit der Teillöschung. Am günstigsten und einfachsten in der Abwicklung ist die Variante der Abtretung. Der Kunde unterschreibt dafür zusammen mit dem Darlehensvertrag die von dem alten Darlehensgeber erstellte Abtretungsurkunde, und die Banken regeln alles weitere – die Abtretung der Grundschuld und die Auszahlung der Summe zu einem bestimmten Termin – unter sich.
Kosten sind überschaubar
Dabei fallen für die Abtretung einer Grundschuld von beispielsweise 125.000 Euro Notarkosten in Höhe von rund 75 Euro und Grundbuchgebühren in Höhe von rund 130 Euro an. Wesentlich teurer wird es, wenn eine Löschung der alten Grundschuld und Neueintragung der Restsumme vorgenommen wird. Die Kosten belaufen sich dann auf insgesamt rund 800 Euro. Notwendig ist dieses Verfahren nur, wenn eine höhere Grundschuld einzutragen ist. Bei der Anschlussfinanzierung eines Immobiliendarlehns ist der Darlehensbetrag jedoch in der Regel geringer als zu Beginn der Finanzierung.
Durch die Zinsersparnis holt der Darlehensnehmen die Kosten für den Bankenwechseln um ein Vielfaches wieder herein. Bei einem um einen halben Prozentpunkt günstigeren Immobiliendarlehen spart er innerhalb von 10 Jahren schnell einige Tausend Euro. Außerdem: Einige Banken erstatten Wechselwilligen die Kosten für die Grundschuldabtretung.
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