Die uralte philosophische Fragestellung nach dem Wesen der Existenz ist heute so topaktuell wie vor Jahrhunderten.
Wir sind in der Entwicklung der Philosophie, ebenso wie in der Evolution der Naturwissenschaften, auf die existenzialistische Fragestellung zurückgeworfen, was Existenz ist. Ist es das Vorhandensein eines materiellen Außen, oder sind es unsere Gedanken (die nach dem gängigen Weltbild das Außen nur abbilden)?
Der Gedanke, das sollte man bedenken, ist uns ungleich näher, als all das, was Gedanken vermeintlich abbilden. Existiert denn nicht alles im Geistigen? Aus welchem Grund also nicht den Gedanken untersuchen, an Stelle seiner Produkte?
Neueste Beobachtungen der Analyse des Stofflichen (der Materie) belegen eine überraschende Tatsache. Anders als wir meinen würden, findet die Teilchenphysik in den kleinsten atomaren Teilchen keineswegs echte Teilchen. Stattdessen den Zufall, Unbestimmtheit, Wahrscheinlichkeit, Verschwommenheit, … und keine Bestimmtheit.
Die Annahme, die objektive Welt des unmittelbar Faktischen würde sich in der Quantenphysik ebenso belegen lassen, kann sich also nicht erfüllen. Gerade das aber hätte das stoffliche Konzept beweisen sollen.
Stattdessen erleben jahrtausendealte Weisheiten eine Renaissance. Inzwischen ist es durchaus zeitgemäß, ein spiritueller Mensch zu sein. Wenn auch immer noch in fein abgetrennter Weise, unterteilt und abgetrennt von Naturwissenschaft und Technik.
Jedoch, wenn wir feststellen, dass spirituelles Denken, wissenschaftliches Denken, wie schlechthin jedes Denken, viel miteinander gemein haben? Im Grunde das Gleiche sind? Dass auch in der Wissenschaft das Denken erschaffende Kraft hat?
So lehrt es letztlich der Taoismus, der sich heute wieder einer großen Anhängerschaft erfreut. Diese Weisheitslehren vertritt die Ansicht, die Welt ein Universum aus Worten, und somit dem Geist näher, als dem Stofflichen. Insofern wäre die das Sein geistiger Natur.
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