Einweihung einer der größten Chromerzmine in Europa, Interview mit dem Geschäftsführer Reinhard Lange

Berlin, 08. November 2011. Die deutsche ARSI Minengesellschaft mbH weiht am 24.11.2011 die  erste Chrommine von insgesamt 3 Minengebieten im Kosovo-Gebiet Rahovec ein.

Für diese Feier wurden Personen aus Politik, Wirtschaft und Industrie eingeladen. Höhepunkt der  Feierlichkeiten sind die Sprengung und der beginnende Abtransport eines der größten Chromkörper, die je gefunden wurden mit einem Chromanteil von mehr als 45 %. Die Mine wird den Namen Llapceva erhalten und ist eine der größten Chromminen Europas. In dem Minengebiet Rahovec, für das die ARSI die Lizenzrechte hat, werden in den nächsten Monaten mehr als 20 weitere Minen eröffnet, das Minengebiet hat eine Größe von mehr als 89 km².

 

„Der Abbau des Chromerzes erfolgt im Tagebau“, erklärt Reinhard Lange, einer der Geschäftsführer der ARSI, „Rahovec ist das erste Minengebiet, für das wir eine Abbaulizenz erhalten haben, es ist natürlich auch für uns ein großes Glück, dass wir gerade hier auf einen so großen Chromkörper gestoßen sind, das erleichtert vieles. In den letzten 15 Monaten haben wir über 300 Probebohrungen gemacht, insgesamt wurden über 40.000 Meter gebohrt, nicht nur in Rahovec, sondern auch in unseren beiden anderen Minengebieten ‚Qerret Gjakova’ und ‚Qafe Prushi Gjakova’ – diese beiden Gebiete haben zusammen eine Größe von über 55 km². Nach den Aussagen unserer Geologen wurden bis jetzt über 6 Millionen Tonnen Chromerz erkundet bzw. gefunden, es muss nur noch abgebaut werden. Selbstverständlich werden parallel dazu die Erkundungen weitergehen, wir sind sicher, dass wir noch mehr Chrom finden.“

 

Auf die Frage, was das für den Kosovo bedeutet, antwortet Lange: „Der Kosovo ist ein schönes Land mit vielen freundlichen Menschen, leider ist hier die Arbeitslosigkeit sehr hoch, sie liegt bei über 40 %. In den Regionen, wo wir mit dem Abbau des Chromerzes beginnen, werden wir viele Arbeitsplätze schaffen, das wird sich auf die jeweilige Region positiv auswirken. Wir haben die Möglichkeit, noch weitere Minengebiete zu erhalten, so dass hier für die nächsten 25 bis 30 Jahre die von uns angebotenen Arbeitsplätze gesichert sind. Der Chromerzabbau ist für unsere Gesellschaft nur der erste Schritt, im nächsten Jahr beginnen wir mit dem Aufbau eines Chromkonzentrierungswerks, wodurch der Verkaufspreis des Erzes und unsere Wertschöpfung erheblich steigen werden. Bei unseren Probebohrungen sind wir auch auf andere, sehr interessante Metalle und Mineralien gestoßen, wie zum Beispiel Platin und Kobalt, das aber ist eine andere Sache. Ich möchte damit nur sagen, dass es hier viel Arbeit gibt und dass unsere Gesellschaft hier die nächsten Jahrzehnte einer der größten und sichersten Arbeitgeber sein wird.“

 

Herr Lange, wie sehen Sie den Chrommarkt? Lange: „Der Chrommarkt ist zu 85 % abhängig von der Stahlindustrie, die übrigen 15 % teilen sich auf in Oberflächenveredelung, Hochtemperaturindustrie usw. Der Bedarf an Chrom steigt von Jahr zu Jahr um ca. 7 bis 10 %. Wir alle kommen heute mit Chrom täglich in Verbindung, ob das nun ein Edelstahlkochtopf ist oder das Essbesteck, in der Medizintechnik oder in der Industrie ist Chrom heute nicht mehr wegzudenken. Überall da, wo es auf Haltbarkeit, Veredlung und Korrosionsschutz ankommt, wird Chrom eingesetzt, es gibt also einen enormen Bedarf an Chrom. Das Problem, das wir heute in Europa haben, ist, dass die chromverarbeitende Industrie in Abhängigkeit von außereuropäischen Lieferanten steht, so kommen ca. 40 % des Chromerzes aus Südafrika, ca. 20 % aus Indien und ca. 18 % aus Kasachstan. Nur in Finnland  als europäischem Staat werden ca. 1,5 % Chromerz produziert, diese Menge benötigt Finnland selber für die eigene Industrie. Im Prinzip bestimmen die drei großen Förderländer den Chrompreis, dies wiederum schlägt sich auf den Stahlpreis nieder. Wenn man bedenkt, dass man für eine Tonne Edelstahl 170 kg Chrom benötigt, allein in Deutschland wurden im letzten Jahr ca. 1.8 Millionen  Tonnen Edelstahl produziert, in ganz Europa ca. 8.5 Millionen Tonnen, dies bedeutet einen Chrombedarf von ca. 1.5 Millionen Tonnen Chrom pro Jahr in Europa. China hat durch die industrielle Entwicklung einen enormen Bedarf an Chrom, der, so wird geschätzt, bei ca. 4 bis 6 Millionen Tonnen pro Jahr liegt, genauere Zahlen sind leider unbekannt. Man kann aber davon ausgehen, dass es bei den großen Chromförderländern, in den nächsten Jahren zu Lieferproblemen durch den enormen Lieferbedarf nach China kommt. Dadurch wird sich der Chrompreis und somit der Edelstahlpreis in Europa erheblich erhöhen. Durch kurze und schnellere Lieferwege innerhalb Europas wird unser Chromerz preisgünstiger sein als das von den großen Förderländern, dies kann und wird sich positiv auf den Edelstahlpreis auswirken. Auf jeden Fall werden wir wettbewerbsfähiger sein als unsere Mitbewerber, wir haben heute bereits Lieferverträge mit Abnehmern geschlossen, und die sind zufrieden mit den von uns gegebenen Preisen. Es werden bereits dieses Jahr die ersten Lieferungen in europäische Länder erfolgen.“

 

Herr Lange, wie finanziert ihre Gesellschaft ihr Vorhaben? Lange: „Wir haben gute Investoren gefunden, diese haben uns die ersten Schritte ermöglicht, es war ein Börsengang Mitte dieses Jahres beabsichtigt, diesen haben wir aber aufgrund der Finanzunruhen an den Börsenplätzen verschoben, es ist allerdings vorgesehen, noch in diesem Jahr mit Anleihen an die Börse zu gehen. Man kann sich gerne über unsere Homepage www.arsiminen.de oder direkt bei mir darüber informieren, denn Investoren sind uns immer willkommen.“

 

 

Für Fragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte direkt an:

 

ARSI Minengesellschaft mbH

Herr Reinhard Lange

Köpenicker Straße 36

12524 Berlin

Telefon: 0049 30 992 992-0

E-Mail: reinhard.lange@arsiminen.de