Lebensversicherungen bleiben für Versicherte interessant

Kaum eine Versicherung wird im Augenblick so kontrovers in den Medien beurteilt wie die Lebensversicherung. Der erneut reduzierte Garantiezins sorgt für sehr überschaubare Renditen, die Lage an den Finanzmärkten ist weiterhin schwierig, die Kosten sind hoch. Angesichts dieser Tatsachen ist es völlig verständlich, dass sich viele Verbraucher fragen, ob diese Versicherung für den Aufbau von Vermögen im Alter noch sinnvoll ist. Immer häufiger versuchen Verbraucherschützer und Versicherer, mit einer Zusammenstellung der Pro- und Contra-Argumente, bei den Verbrauchern für Klarheit zu sorgen. Wie also steht es um die Aussage, dass die Lebensversicherung heute nicht mehr sinnvoll ist? Näheres dazu findet man auf http://www.lebensversicherungtestsieger.de/

Sicher, kalkulierbar und bequem

Die Befürworter der Lebensversicherung argumentieren noch immer, dass eine Lebensversicherung gut geeignet ist, um die Familie für den Todesfall des Hauptverdieners finanziell abzusichern. Allerdings wäre eine Risikolebensversicherung dazu ebenso geeignet. Die Beiträge werden in diesem Fall nur für den Todesfall eingezahlt, die Versicherung ist deshalb günstiger, die eingezahlten Beiträge werden allerdings nicht erstattet. Bei der Kapitallebensversicherung ist das anders, hier werden die Beiträge zum Aufbau einer Altersvorsorge eingezahlt, der Todesfallschutz ist lediglich eine zusätzliche Leistung. Die Auszahlung erfolgt entweder als lebenslange Rente oder als Einmalzahlung. Der Garantiezins für Verträge, die ab Januar 2015 abgeschlossen wurden, beträgt 1,25 Prozent. Außerdem gewähren die Versicherer Überschuss- und Gewinnbeteiligungen, die von ihrer Wirtschaftslage und von dem Erfolg ihrer Anlagestrategie am Markt abhängen. Diese Gewinn- und Überschussanteile sind nicht garantiert. Trotzdem betrugen sie im Jahr 2014 nach Angaben der unabhängigen Ratingagentur trotz der schwierigen Marktlage noch 3,54 Prozent. In diesem Jahr werden sie durchschnittlich bei noch 3,33 Prozent liegen.

Unverständlich, renditeschwach, unflexibel

Das wichtigste Argument gegen die Kapitallebensversicherung ist die mangelnde Transparenz der Versicherer bei Überschussbeteiligungen, Garantiezinsen und Bewertungsreserven. Für den Versicherten ist es deshalb schwierig zu verstehen, was genau mit seinem Geld passiert. Die Reduzierung des Garantiezinses von früher vier Prozent auf heute 1,25 Prozent ist ein weiteres Argument gegen die Kapitallebensversicherung. Die garantierte Rendite liegt im schlimmsten Fall sogar unter der Inflation. Auf lange Sicht verliert das investierte Geld des Versicherten damit an Wert, der Verlust wird nicht durch die Garantieverzinsung aufgefangen. Auch die mangelnde Flexibilität bei vorzeitiger Auszahlung ist ein Argument gegen die Lebensversicherung.

Eine attraktive Beimischung im Portfolio

Stellt man Vor- und Nachteile gegenüber, wird wohl klar, dass es sehr auf die Einstellung des Versicherten zu Sicherheit, Kalkulierbarkeit und Bequemlichkeit ankommt, ob die Lebensversicherung noch ein ideales Produkt für die Altersvorsorge ist. Als Anhaltspunkt kann aber immer gelten, dass sie ein wichtiger Bestandteil einer gut durchdachten privaten Altersvorsorge ist, der immer um weitere Produkte für den Aufbau von Vermögen ergänzt werden sollte. So bleibt die Lebensversicherung letztlich eine Versicherungslösung, die für die breite Masse zum Aufbau von Vermögen für das Alter geeignet ist.