Hitachi und Frost & Sullivan veröffentlichen Studie zum Marktpotenzial Sozialer Innovationen

Ab 2020 bieten intelligente Städte ein jährliches Marktpotenzial für gesellschaftliche Innovationen in Billionenhöhe

  • 56 Prozent der globalen Bevölkerung werden 2020 im urbanen Raum leben
  • 2025 wird es weltweit über 35 Megacitys und 26 Smarte Städte geben
  • Das Marktpotenzial gesellschaftlicher Innovationen beläuft sich in Deutschland ab 2020 auf jährlich 65 Milliarden US-Dollar

BERLIN / FRANKFURT AM MAIN – 15. Oktober 2014 Laut einer aktuellen Studie von Hitachi Europe Ltd. in Zusammenarbeit mit Frost & Sullivan wird das Marktpotenzial für gesellschaftliche Innovation im Jahr 2020 bei zwei Billionen US-Dollar liegen. Die in der Studie skizzierten Innovationen bieten Marktchancen für Unternehmen, eine Reihe von Industriesektoren, Investoren und auch Regierungen, die grundlegende Fragen der menschlichen Entwicklung im 21. Jahrhundert angehen wollen.

Die Studie definiert gesellschaftliche Innovation als Anwendung von Technologien und neuen Geschäftsmodellen, die einen positiven Einfluss auf das Leben von Individuen und Gesellschaften nehmen und gemeinsame Werte sowie eine verbesserte soziale Infrastruktur ermöglichen, um globalen Megatrends zu begegnen. Das Ziel ist, eine zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen, in der sowohl ökologische als auch ökonomische Bedürfnisse auf ausgewogene Weise behandelt werden. Die Studie untersucht Handlungsmöglichkeiten, um die Marktchancen gesellschaftlicher Innovationen zu nutzen. Des Weiteren gibt sie Empfehlungen zur Erfassung der Auswirkungen auf Komfort, Glück, Zweckmäßigkeit und Wahlmöglichkeit der Bürger, während gleichzeitig Stress reduziert und die Sicherheit der Gesellschaft erhöht werden.

2020 werden 56 Prozent der globalen Bevölkerung im urbanen Raum leben und bis 2025 haben sich über 35 Städte weltweit zu Megacitys entwickelt. Die globale Notwendigkeit, die Implikationen dieses Trends innovativ anzugehen, treibt das Konzept der sozialen bzw. gesellschaftlichen Innovation voran. Obwohl bereits große Bemühungen unternommen wurden, den vollen Nutzen aus gesellschaftlichen Innovationen zu ziehen, konnten die potentiellen Auswirkungen dieses Trends auf die globale Wirtschaft und Lebensqualität noch nicht ausreichend quantifiziert werden.

„Unternehmen können dazu beitragen, eine zukunftsfähige Gesellschaft zu entwickeln, in der ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedürfnisse ausgewogen sind“, erklärt Klaus Dieter Rennert, Chief Executive für Europa bei Hitachi Ltd. „Es ist jedoch wichtig, dass Geschäftsstrategien für gesellschaftliche Innovation auf einer quantifizierbaren Messgröße basieren, die deren Auswirkungen auf die Gesellschaft misst“.

Die von Hitachi und Frost & Sullivan angefertigte Studie identifiziert fünf Megatrends und Möglichkeiten, an die gesellschaftliche Innovationen in Bezug auf die zukünftigen Herausforderungen der globalen Gesellschaft anknüpfen können:

  • Urbanisierung: Bis zum Jahr 2025 werden sich über 35 Städte weltweit zu Megacitys entwickeln. Ausgelöst wird diese Entwicklung durch eine Massenmigration, die Städte in große wirtschaftliche Knotenpunkte verwandelt. Wenn Stadtzentren mit Vororten verschmelzen, bilden sich Mega-Regionen, Mega-Korridore und sogar Mega-Slums. Die Städte der Zukunft werden mehrere Stadtzentren haben und eine transportorientierte Entwicklung durchlaufen. Gleichzeitig wird sich der Reichtum innerhalb der Städte neu verteilen und zu einem bedeutsamen, wirtschaftlichen Gefälle führen.
  • Smart is the New Green“: Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen werden kontinuierlich verbessert, erweitert oder durch intelligente, „smarte“ Alternativen ersetzt. Das Internet der Dinge vernetzt über 80 Milliarden Geräte weltweit. Digitale Intelligenz wird zum Hauptantriebsfaktor für Effizienz und Nachhaltigkeit. Intelligente und zukunftsfähige Städte werden von Grund auf neu geschaffen. Dabei werden die aktuell fortschrittlichsten und umweltfreundlichsten Initiativen zum Einsatz kommen, um den Energieverbrauch zu reduzieren und die Effizienz in allen Bereichen des menschlichen Lebens zu steigern. 2025 wird es 26 dieser Smart Citys geben, während das Marktvolumen für diese Städte im Jahr 2020 bereits bei 1,57 Billionen US-Dollar liegen wird.
  • Die Zukunft der Energie: Die Urbanisierung und das Streben nach mehr Sicherheit im Energiebereich regen derzeit die Debatte um die Zukunft der Energie an. Doch der künftige Umgang mit Energieressourcen wird nicht allein von der Wahl des Brennstoffs dominiert. Steigende Energiekosten und ein stärkerer Fokus auf die Umweltleistung haben Innovationen angestoßen, die für ein effizientes und technologiegetriebenes Management der Energiebranche sorgen sollen. Innovative Technologien, beispielsweise intelligente Stromnetze, ermöglichen außerdem mehr Kontrolle und Visibilität. Dies trägt zu einer saubereren, zuverlässigeren und intelligenteren Nutzung von Energieressourcen bei.
  • Die Zukunft der Mobilität: Vernetzung und Urbanisierung werden nicht nur einen enormen Effekt auf die private, sondern auch auf die Gütermobilität haben. Unternehmen, die Städte als Kunden begreifen und sich als Partner und Lösungsanbieter darstellen, werden von Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten profitieren. 2020 werden Millionen Parkplätze Echtzeit-Parkinformationen mit Hilfe von Sensoren liefern. Es wird 26,2 Millionen Carsharing-Kunden und 450.000 Carsharing-Fahrzeuge geben. Von 2010 bis 2020 werden über 500 Milliarden US-Dollar weltweit in Hochgeschwindigkeitsbahnprojekte fließen. Zudem werden mehr als 70.000 Kilometer Gleise für Hochgeschwindigkeitstrassen verlegt. Hochgeschwindigkeitszüge werden nicht nur Städte und Regionen miteinander verbinden, sondern ganze Kontinente. 2035 wird es möglich sein, auf dem Hochgeschwindigkeitsnetz von London nach Peking zu reisen.
  • Gesundheit, Wellness und Wohlergehen: Eine Verschiebung von der Behandlung hin zur Prävention mit dem Schwerpunkt einer vorausschauenden Diagnose und anhaltender Wellness-Erfahrung wird dafür sorgen, dass das globale Gesundheitswesen seine Ausgaben in Bezug auf Behandlung und Versorgung von 70 Prozent in 2007 auf 56 Prozent im Jahr 2020 reduzieren wird. Mit neuen und „smarten“ Medikamenten, virtuellen Krankenhäusern und Cyber-Dokumenten ist die Gesundheitsbranche bereit für einen grundlegenden Wandel. Der Schlüssel für diesen Paradigmenwechsel sind Innovationen, ausgerichtet auf den einzelnen Patienten. Während Patienten in Industrienationen verstärkt unter der langsamen Abwicklung regulatorischer und gesundheitsvorsorgender Maßnahmen leiden, werden Entwicklungsländer alternative Geschäftsmodelle voranbringen, um spezifische Patientenbedürfnisse auf neuartige und kosteneffiziente Weise zu erfüllen.

„Unternehmen und die Industrie haben erkannt, dass Innovationen nicht nur eine einfache, strategische Alternative für den finanziellen Gewinn darstellen, sondern auch die Möglichkeit bieten, menschliche Herausforderungen anzugehen“, sagt John Raspin von Frost & Sullivan. „Wenn soziale Innovation Einzelpersonen erreicht, hat sie einen fundamentalen Einfluss und erhöht die Lebensqualität der Endverbraucher enorm – ganz zu schweigen vom positiven Einfluss auf die Umwelt. Genau dies wird schlussendlich den Ausschlag für gesellschaftliche Innovation geben: Wenn Innovationen die tief empfundenen Probleme des individuellen Bürgers lösen“.

Das Konzept der gesellschaftlichen Innovation, die die Herausforderungen der modernen Welt adressiert, ist nicht neu. Doch wurde es bisher auf verschiedene Arten interpretiert und ausgelegt. Einige Unternehmen gehen den Weg der Partnerschaft und arbeiten mit NGOs oder zivilgesellschaftlichen Akteuren in Form von unabhängigen Programmen zusammen, während Andere Innovationen wirkungsvoll für die kommunale Entwicklung einsetzen. Unabhängig von der Definition identifiziert die Studie ein gemeinsames Thema – Konvergenz. Gemeint ist damit die Konvergenz von Technologien, Industrien, Produkten sowie Geschäftsmodellen. Sektoren, die vorher noch als voneinander getrennt galten, werden sich zu neuen Produkten und Dienstleistungen verbinden, um Innovationen zu ermöglichen, die bahnbrechende Veränderungen für die Gesellschaft bieten.

„Wir hoffen, dass diese Studie andere Unternehmen und Stakeholder dazu inspirieren wird, sich vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Definition von Sozialer Innovation miteinander zu vereinen“, sagt Rennert. „Das globale Business Development von Hitachi ist auf gesellschaftliche Innovationen ausgelegt, um marktführende Infrastruktur-Lösungen zu ermöglichen, die gestützt werden von äußerst zuverlässiger und hocheffizienter IT-Technologie. In Zukunft wird profitables Wachstum für diejenigen Unternehmen möglich sein, die in der Lage sind, Innovationen zu schaffen, um den Wohlstand der Gesellschaft mit der richtigen Balance zwischen Information, Infrastruktur, Technologie und neuen Geschäftsmodellen zu maximieren. Wenn die Menschen erst einmal die Verbesserungen für ihr Leben, die Umwelt und die Gesellschaft erkannt haben, werden sie auch den Wert der Investition in diesen Markt erkennen.“

Über Hitachi Europe Ltd.

Hitachi Europe Ltd. mit Sitz in Maidenhead, Großbritannien ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der japanischen Hitachi Ltd. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung sozialer Innovationen fokussiert und bietet Lösungen für die gesellschaftliche Herausforderungen von morgen. Zu den weiteren Geschäftsfeldern von Hitachi Europe zählen Energie- und Industriesysteme, Schienenverkehr, industrielle Komponenten und Anlagen, Informations- und Telekommunikationssysteme, Fahrzeugsysteme, digitale Medien und Verbraucherprodukte, Material- und Kapitalbeschaffung sowie Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im gesamten EMEA-Raum. Weitere Informationen über Hitachi Europe Ltd. finden Sie unter http://www.hitachi-eu.com.

Über Frost & Sullivan

Frost & Sullivan ist der globale Partner für Unternehmen, wenn es um Wachstum, Innovation und Marktführung geht. Die Dienstleistungen Growth Partnership Services und Growth Consulting helfen dem Kunden, innovative Wachstumsstrategien zu entwickeln, eine auf Wachstum ausgerichtete Kultur zu etablieren und entsprechende Strategien umzusetzen. Seit 50 Jahren in unterschiedlichen Branchen und Industrien tätig, verfügt Frost & Sullivan über einen enormen Bestand an Marktinformationen und unterhält mittlerweile mehr als 40 Niederlassungen auf sechs Kontinenten. Der Kundenstamm von Frost & Sullivan umfasst sowohl Global-1000-Unternehmen als auch aufstrebende Firmen und Kunden aus der Investmentbranche. Weitere Informationen zum Thema Growth Partnerships unter  http://www.frost.com. Kontaktieren Sie uns: Starten Sie eine Diskussion!

Kontakt:

Julian Borchert                                                                 Kelly Smith
Corporate Communications, Frost & Sullivan                      PR Manager, Hitachi Europe Ltd.
P: +49 (0) 69 770 3343                                                     P: +44 (0) 1628 585379
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