Weinlese 2014 in Südtirol: arbeitsintensiv, aber gut

Suedtirol-Weinlese-300x200 Weinlese 2014 in Südtirol: arbeitsintensiv, aber gut

BOZEN –Die Weinlese 2014 in Südtirol steht kurz vor dem Abschluss. Bereits in den ersten Septembertagen starteten die Winzer hier mit der Ernte, flächendeckend begann die Lese in der dritten Septemberwoche. Trotz der schwierigen Wetterbedingungen im Sommer mit viel Niederschlag, wenig Sonnenschein und hoher Luftfeuchtigkeit rechnen Südtirols Winzer mit einem guten Jahrgang, der sicherlich mit einigen Spitzenweinen überraschen wird.

Gestartet war das Jahr zunächst vielversprechend, mit warmen Temperaturen im Frühling, die eine frühzeitige Blüte sowie einen frühen Austrieb der Reben mit sich brachten. Dann folgten allerdings lang anhaltende Niederschläge und ein sehr starkes Wachstum bei dennoch relativ kühlen Temperaturen. Den ganzen Sommer über gab es kaum längere Trockenphasen, was teilweise ein Aufplatzen der Weinbeeren und damit ein erhöhtes Risiko für Pilzerkrankungen zur Folge hatte. Die Bedrohung durch die Kirschessigfliege, die besonders bei den Rotweinsorten wie Blauburgunder und Vernatsch auftrat, forderte die Weinbauern dann noch zusätzlich. Nur mit gezielten Eingriffen im Weinberg und entsprechendem Einsatz und Mehrarbeit konnten Südtirols Winzer dies abfangen. „Ich muss den Winzern dabei wirklich ein Kompliment machen. Sie haben befallene Trauben minuziös herausgeschnitten und mussten Ertragseinbußen von bis zu 50 Prozent hinnehmen. Nur so ist es ihnen gelungen, einwandfreies und gesundes Lesegut abzuliefern“, so Hans Terzer, Obmann des Verbands der Kellermeister Südtirols und Kellermeister der Kellerei St. Michael Eppan. So wird 2014 mit einer Erntemenge gerechnet, die je nach Betrieb und Gebiet zwischen 10 und 15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt liegt. Gegenüber dem allerdings ertragsreichen Vorjahr beträgt der aktuell geschätzte Rückgang sogar 15 bis 25 Prozent.

„Gerade die tiefen Lagen, die bereits Anfang September mit der Ernte starteten, haben unter diesem Wetter gelitten. Dies betraf vor allem die früh reifenden Sorten“, so Terzer weiter. „Die mittleren und höheren Lagen konnten noch vom günstigeren Herbstwetter profitieren.“ So erwartet er beispielsweise sehr gute Ergebnisse bei den weißen Rebsorten wie Weißburgunder und Sauvignon Blanc. Und auch bei den Rotweinsorten, die jetzt erst geerntet werden, wie etwa Merlot und Lagrein, rechnet er mit einer sehr guten Qualität. „2014 war ein besonders arbeitsintensives Jahr für Südtirols Winzer, aber Dank des hohen Engagements und Einsatzes bin ich mir sicher, dass wir trotz allem mit einigen Topweinen rechnen dürfen.“

Südtiroler Wein

Das Konsortium Südtiroler Wein ist die gemeinsame Plattform des Weinlandes Südtirol. Region und Wein sind geprägt von der Symbiose aus alpinen und mediterranen Einflüssen. 98 Prozent der in Südtirol gewonnenen Weine sind als DOC klassifiziert. Bei den Weißweinen sind es in erster Linie Weißburgunder, Gewürztraminer und Sauvignon, die neben dem Chardonnay und dem Pinot Grigio Südtirol zu einer der führenden Weißweinregionen Italiens machen. Im Rotweinbereich reicht die Bandbreite von den autochthonen Rebsorten Lagrein und Vernatsch bis hin zu internationalen Klassikern wie Blauburgunder, Merlot und Cabernet. www.suedtirolwein.com.

13. Oktober 2014

Pressekontakt:

Sven Koch | s.koch@organize.de