Neue xxx-domains können den Status Ihrer Marken gefährden
(NL/1230822248) „Wenn Sie sich entscheiden, was Sie angesichts dieser neuen Top Level Domains machen wollen, sollten Sie daran denken, dass eine defensive Registrierung bei der Verhinderung von Cybersquatting viel kostengünstiger ist als alle Versuche die Domain später von einer dritten Partei zu bekommen.“
Ein heißes Eisen bei der Einführung der neuen TLDs ist die mögliche Verletzung von Markenrechten.
Marken und Domains sind kein neues Thema. Die Uniform Dispute Resolution Policy von ICANN schützt die Rechte von Markeninhabern bei allen von ICANN verwalteten generischen Top Level Domains. Die Markenrechte beziehen sich auf die Inhalte links vom „.“ einer Domain.
Mit der Einführung neuer TLDs stellen sich aber ganz andere Probleme. Es geht jetzt auch um den Markenschutz bei Domains rechts vom „.“. Mit anderen Worten: Wie soll gewährleistet werden-unser Beispiel ist vollkommen fiktiv-, dass das Weltunternehmen Apple die Domain .apple bekommt und nicht die Apple Juice Company aus Sidney? Und soll das überhaupt möglich sein, da „apple“ im Englischen doch auch ein generischer Begriff ist?
Dazu kommt das Problem der größeren Unübersichtlichkeit. Zur Zeit gibt es folgende generischen Domains:
Die generischen Domains ohne Sponsor sind
# .biz
# .com
# .edu
# .eu
# .gov
# .info
# .int
# .mil
# .name
# .net
# .org
Die generischen Domains mit Sponsor sind
# .aero
# .asia
# .cat
# .coop
# .jobs
# .mobi
# .museum
# .pro
# .tel
# .travel
# .xxx
Manche finden das schon sehr unübersichtlich. Aber in Zukunft wird es hunderte von Top Level Domains geben.
Wie sollen sich Markeninhabern schützen?
Angesichts der Tatsache, dass viele gleichlautende und ähnliche Marken auf der Welt existieren, sollte eine Firma – wenn sie sich nicht um eine eigene Neue Top Level Domain bewirbt- sehr aufmerksam kontrollieren, ob sich jemand bei ICANN um eine Neue Top Level Domain bemüht, die mit dem eigenen Namen identisch ist, den eigenen Namen enthält bzw. ihm sehr ähnlich ist. ICANN hat angekündigt, daß ab Mitte April 2012 alle Bewerbungen auf www.icann.org veröffentlicht werden. Nach der Veröffentlichung besteht nur 6 Monate Zeit, Einspruch gegen die Bewerbung eines Dritten um eine Neue Top Level Domain einzulegen.
ICANN verpflichtet die Anbieter neuer TLDs Domains Sunrise-Phasen speziell für Markeninhabern einzuführen. Dabei geht jetzt die Diskussion auch darüber, was eine Marke ist. Gelten nur registrierte Marken? Müssen sie in Gebrauch sein? Sollen auch unregistrierte Marken gelten?
Eine weitere Möglichkeit für Markeninhabern sich zu schützen, werden „defensive Registrierungen“ sein, die es dann Domaingrabbern auch unmöglich machen könnten, Domains zu registrieren, die nicht mit bekannten Marken identisch sind, aber im Domainnamen diese Markennamen enthalten.
Manche Markeninhaber fragen sich, welche Kosten da auf sie zukommen werden, um sich vor mißbräuchlichen oder gar böswilligen Registrierungen zu schützen.
Angesichts der Komplexität der Materie ist es nicht verwunderlich, dass die Diskussion weitergehen wird. Als „Ende des Anfangs“ nannte daher der ägyptische Investmentbanker und ICANN-Direktor Cherine Chalaby die von ICANN getroffene Entscheidung, nun grünes Licht für die Einführung der Neuen Top Level Domains zu geben.
Vor der Einführung neuer Top Level Domains kommt die Einführung der xxx-domains.
ICANN hat kürzlich für die „adult industry“ die domain .xxx eingeführt. Für alle seriösen Firmen stellt sich die Frage, wie sie sich vor peinlichen Verwicklungen und Verwechslungen schützen können, die dadurch entstehen, wenn Dritte Ihre Begriffe unter .xxx registrieren. Alle juristische Experten sind sich einig, dass es besser ist, sich jetzt zu schützen als später in Einzelfällen teure Prozesse zu führen.
ICANN akkredierte Registrare bieten Interessenten an, ihre Handelsmarken als „defensive Registrations“ unter .xxx anzumelden. Wenn eine „defensive registration“ durchgesetzt worden ist, kann kein Dritter mehr diesen Begriff in den folgenden Registrierungsperioden registrieren.
Joseph M. DiCioccio und Susan Neuberger Weller erklären dazu:“ Wenn Sie sich entscheiden, was Sie angesichts dieser neuen Top Level Domains machen wollen, sollten Sie daran denken, dass eine defensive Registrierung bei der Verhinderung von Cybersquatting viel kostengünstiger ist als alle Versuche die Domain später von einer dritten Partei zu bekommen.“
Hans-Peter Oswald
http://www.domainregistry.de
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Hans Peter Oswald
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