Projekt „Flexicare 50+“ entwickelt und testet E-Learning in Kliniken
Für berufserfahrene Fachkräfte in der Pflege lotet das Förderprojekt „Flexicare 50+“ neue Möglichkeiten aus, wie sie sich trotz hoher Arbeitsbelastung und Kostendruck weiterbilden können. Das Projektkonsortium entwickelt hierfür Lernszenarien, die anschließend in ausgewählten Krankenhäusern erprobt werden. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Europäischen Sozialfonds.
In Deutschlands Kliniken, Pflegestationen und in der häuslichen Pflege arbeiten rund 860.000 Pflegekräfte. Fast 200.000 von ihnen befinden sich im letzten Drittel ihres Arbeitslebens und blicken bereits auf viele Dienstjahre zurück. Diese Gruppe befindet sich in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite fordert der Gesetzgeber, dass das pflegerische Handeln dem wissenschaftlichen „State of the Art“ entspricht. Auf der anderen Seite müssen die Fachkräfte in der Pflege ihren anstrengenden Berufsalltag bewältigen und aus der Situation heraus verantwortungsvolle Entscheidungen treffen. Wie funktioniert in diesem Kontext die berufliche Weiterbildung?
Das dreijährige Förderprojekt „Flexicare 50+“, das von den Partnern SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera, e/t/s didactic media und MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung durchgeführt wird, will im Katholischen Klinikum Bochum, im Karolinen-Hospital Hüsten und im Klinikum Niederberg in Velbert E-Learning-Konzepte etablieren, mit denen neue Bildungsangebote für Fachkräfte geschaffen werden. Die folgenden drei Szenarien werden entwickelt und erprobt:
1. Micro-Learning: In enger Zusammenarbeit mit Fachkräften in der Pflege werden in diesem Szenario Mini-Lernlektionen zu aktuellen Themen entwickelt, die sie genau dann nutzen können, wenn das Thema im Berufsalltag auftaucht.
2. Blended Learning: Fachkräfte in der Pflege müssen auch wissenschaftliche Ergebnisse im Berufsalltag zu Rate ziehen. Um diese Erkenntnisse einzuordnen, zu bewerten und zum Wohl der Patienten anzuwenden, werden in diesem Szenario klassische Seminare, internetbasierte Lektionen und Veranstaltungen im Virtuellen Klassenzimmer miteinander kombiniert.
3. Community of Practice: Dieses Szenario bietet die Möglichkeit, sich via Internet über verschiedene berufsbezogene Themen auszutauschen. So helfen sich erfahrene Fachkräfte gegenseitig, ihren anspruchsvollen Berufsalltag zu bewältigen.
Offizieller Projektbeginn war der 1. August 2011. Die Erprobung der Szenarien in den Kliniken startet im Frühjahr 2012. Erste Ergebnisse der Arbeit von „Flexicare 50+“ sind bereits im kommenden Jahr zu erwarten.
Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Margot Sieger (SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland (ESF) gefördert. Die Laufzeit des Projekts im Rahmen des Förderprogramms „Neue Medien in der beruflichen Bildung“ endet am 31. Juli 2014.
Ansprechpartner für das Projektkonsortium „Flexicare 50+“:
MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung
Dr. Lutz Goertz
Folkwangstr. 1
45128 Essen
Telefon: 0049 (0)201 720 27 0
Telefax: 0049 (0)201 720 27 29
E-Mail: flexicare@mmb-institut.de
Vor über 20 Jahren als Pionier der E-Learning-Branche gestartet, ist e/t/s didactic media heute ein IT- und Medienunternehmen, das Lerndienstleister in ihren Wertschöpfungsprozessen unterstützt, von der Konzeption, Kalkulation, Vermarktung und Administration bis hin zur Durchführung und Zertifizierung von Bildungsangeboten. Ob Unternehmen, Unternehmensakademien, Bildungsträger, Weiterbildungseinrichtungen oder Hochschulen – das Unternehmen mit Stammsitz Halblech im Allgäu betreut mehr als 260 Kunden auf Basis eines integrierten Produkt- und Dienstleistungsangebots. Zu diesen gehören Sandoz-Hexal, Siemens, DEKRA, die Wirtschaftsförderungsinstitute der Wirtschaftskammern Österreichs oder die Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2000 ist die e/t/s didactic media ein Unternehmen der SRH. Das Heidelberger Bildungs- und Gesundheitsunternehmen betreibt bundesweit private Hochschulen, Bildungszentren, Schulen und Krankenhäuser und gilt als führender Anbieter von Bildungs- und Gesundheitsdienstleistungen.
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