TennisAkademie best of five: Ganzheitlich großes Tennis

Münster, 05.10.2011. Dirk Leppen lehrt in seiner Münsteraner Tennisakademie, wie man Tennis mit Kopf, Körper und Seele spielt. Die Erfolge werden sogar in den USA gefeiert.

Als Tennisprofi konnte Dirk Leppen Weltklassespieler wie Michael Stich und Petr Korda bezwingen. Eine Rückenverletzung machte zwar seinen Ambitionen auf eine Profikarriere früh ein Ende, bereitete aber den Weg für die Entwicklung einer Trainingsphilosophie, die seinen Schülern heute Erfolge weit über Münster hinaus einbringt.

Dass Tennisspiele im Kopf gewonnen werden, hat Dirk Leppen als junger Spieler am eigenen Leib erfahren. 1980 stand er mit 14 Jahren im Finale des Europäischen Jüngstenturniers gegen die kommende Tennislegende Boris Becker. Im ersten Satz führte Leppen souverän mit 4:1, Boris Becker kämpfte frustriert mit sich selbst, haderte, fluchte.

„Von einem Moment auf den andreren machte es bei Boris ‚Klick‘ im Kopf“, erinnert sich Dirk Leppen, „seine Ausstrahlung, seine Körpersprache veränderte sich völlig. Er wirkte einen Kopf größer.“ Leppen sah sich plötzlich einem Spieler gegenüber, der ihm so überlegen war, dass er das Match deutlich verlor.

Für Leppen war es genau dieser mentale Mechanismus, der Boris Becker schließlich an die absolute Weltspitze führte. Seiner Fähigkeit, den Schalter im Kopf umlegen zu können, wenn es darauf ankam, mussten sich noch viele andere Spieler geschlagen geben.

Körpertäuschung und Kopfarbeit

Nach zahlreichen Erfolgen gegen Top-20-Spieler wie Michael Stich, Andrei
Tschesnokow oder Petr Korda schaffte es Dirk Leppen bis auf Platz 150 der ATP-Weltrangliste. Dann durchkreuzte im Alter von 22 Jahren eine schwere Verletzung im Rückenbereich seine Pläne, die Profikarriere weiter voranzutreiben.

Stattdessen musste er sich auf einen Ärztemarathon durch ganz Deutschland begeben, doch sämtliche schulmedizinischen Behandlungen blieben erfolglos. Leppen bewegte sich auf dem Tennisplatz jahrelang nur unter Schmerzmitteln, versuchte so seinen Körper auszuspielen.

Der Wendepunkt war die Begegnung mit seinem neuen Tennislehrer, einem Naturheilkundler aus Russland. Erst als Dirk Leppen unter dessen Anleitung seine Ernährung umstellte, bewusstes Atmen lernte und gezielt an Körperstatik und Muskultur arbeitete, verschwanden die Rückenbeschwerden. Auch die Blockaden im Kopf lösten sich und er konnte endlich wieder Tennis auf hohem Niveau spielen.

Heilpraxis und Tennistheorie

Inspiriert durch die eigenen Erfahrungen mit der Alternativmedizin absolvierte Dirk Leppen eine Ausbildung zum Heilpraktiker und eröffnete eine Naturheilpraxis in Münster. Als Spieler und Trainer des THC Münster e.V. entwickelte Dirk Leppen ein eigenes Coaching-Konzept für ganzheitliches Tennistraining, dass neben den klassischen Säulen wie Athletik, Technik und Taktik auch auf Ausbildung innerer Spielstärke und Persönlichkeitsentwicklung setzt.

Im Zentrum der Trainingslehre steht die Gleichung „Leistung gleich Potential minus Störung“. Neben äußeren Faktoren wie Publikum, Platzbedingungen und Gegner, die nicht direkt beeinflusst werden können, konzentriert sich die Philosophie von Leppen auf die Überwindung innerer Störungen.

Im Training wird gezielt daran gearbeitet, Blockaden zu überwinden, die aus Versagensängsten, Perfektionismus und Überforderung resultieren. Gerade in der Arbeit mit Kindern sei es wichtig, Leistungsdruck durch Leistungslust zu ersetzen, erklärt Leppen: „Wenn wir einem jungen Spieler erfolgreich vermitteln, dass er – im Tennis wie auch im Leben – Fehler machen darf, spielt er oft gleich eine Klasse besser!“

Tennisboom beim THC

Die große Nachfrage nach seiner Art, Tennis zu trainieren, bewegte Dirk Leppen dazu, eine eigene Tennisschule zu gründen, die TennisAkademie “best of five“. Zur Unterstützung holte er mit Harald Tenhagen einen erfolgreichen Trainer vom Landesleistungsstützpunkt Münsterland mit ins Boot.

Leppens Akademie bietet seit 4 Jahren auf dem Gelände des THC in Münster Roxel die ganze Bandbreite an kompetenter Tennisschulung an – vom Grundlagentraining für Kinder bis zur Turniervorbereitung für Leistungssportler.

Gerade die Jugend- und Familienangebote wie etwa die beliebten Feriencamps haben im Verein einen neuen Tennisboom ausgelöst. „Seitdem wir mit unserer Akademie am THC aktiv sind, hat sich die Zahl der Jugendlichen, die hier trainieren, auf rund 250 verdoppelt“ freut sich Dirk Leppen.

Insgesamt haben das Clubleben und der Tennissport allgemein an Attraktivität gewonnen, glaubt Leppen. Ein Hauptgrund dafür sei, dass die Generation, die mit Steffi Graf und Boris Becker groß geworden ist, nun selbst Kinder bekommt und diese wieder für das Spiel im Grünen begeistert.

Erfolgreiche Folgen

Neben den eigenen aktuellen Erfolgen als Seniorenspieler – zuletzt schloss Dirk Leppen die Regionalliga West ungeschlagen auf Position 1 ab – machen zurzeit besonders die Junioren des THC Münster, die allesamt Schüler der TennisAkademie best of five sind, von sich reden.

Am vergangenen Wochenende feierte der THC gleich zwei Junioren-Titel in Münster: Sowohl im U15-Kreisklassenfinale, als auch im U18-Bezirksliga-Endspiel standen sich jeweils die erste und zweite Mannschaft des Vereins gegenüber.

Viel weitere Kreise zog der Erfolg der 16-jährigen Sanya Brkovic, die von Dirk Leppen und Harald Tenhagen trainiert wird. Die Münsteranerin gewann während ihres Austauschjahres an der Baylor School die Staatsmeisterschaften im US-Bundesstaat Tennessee. Damit konnte sie erstmals seit zwölf Jahren wieder den Landesmeistertitel in die Stadt Chattanooga holen. Und irgendwie auch nach Münster.

TennisAkademie best of five

Dingbängerweg 349
48161 Münster
im THC Münster-Roxel

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Natalie Leppen
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