Gutartige Erkrankung mit schmerzhaften Symptomen
Endometriose leitet sich vom Endometrium ab, dem medizinischen Terminus für die Gebärmutterschleimhaut. Bei Endometriose-Patientinnen bildet sich ein zur Gebärmutterschleimhaut vergleichbares – gutartiges – Gewebe außerhalb der Gebärmutter. Im Zuge der Menstruation wird dieses Gewebe abgebaut. Allerdings kann es nicht nach außen abfließen, sondern sammelt sich meist im unteren Bauchraum. Hier kommt es zu Verwachsungen, Vernarbungen und zunehmend großen Herden, die dann gravierende Probleme verursachen – von Übelkeit und Völlegefühl über Schmerzen beim Wasserlassen und Geschlechtsverkehr bis hin zur Unfruchtbarkeit.
Sechs Millionen Betroffene in Deutschland
Etwa 70 bis 80 Prozent der chronischen Unterbauchschmerzen gehen auf Endometriose zurück, ebenso wie 30 bis 50 Prozent der Fälle von Unfruchtbarkeit. Betroffen sind zwischen zehn und 15 Prozent der geschlechtsreifen Frauen. Zwei Drittel aller Patientinnen sind unter 35 Jahre alt, zehn Prozent sogar jünger als 20 Jahre. Allein in Deutschland gibt es bis zu sechs Millionen Betroffene, in ganz Europa sind es etwa 14 Millionen. Keine Einzelfälle also.
Sorgfältige Untersuchung
Allein gelassen mit ihren Sorgen und vor allem Schmerzen sind die Betroffenen dennoch häufig. Das liegt daran, dass kaum eines der Symptome sofort für Endometriose spricht. Viele können auch auf andere Erkrankungen verweisen. So vergehen im Schnitt sieben Jahre von den ersten Symptomen bis zur Diagnose. Der Arzt sollte mit einer detaillierten Anamnese beginnen. Im zweiten Schritt sollte er eine tastende Untersuchung durchführen, bei der er hellhörig werden sollte, wenn er etwa auf Zysten oder Druckschmerzen im Bauchraum stößt. Mit einer vaginalen Ultraschalluntersuchung bzw. einer Computertomographie können diese Ergebnisse dann überprüft werden. Endgültige Gewissheit verschafft oft aber erst eine Bauchspiegelung mit Gewebeprobe.
Gute Behandlungserfolge
Ist die Erkrankung festgestellt, gibt es gute Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung: Mit Hilfe eines minimal-invasiven Eingriffs können über 90 Prozent der Patientinnen wieder schmerzfrei leben, viele sogar schwanger werden. Als hormonell gesteuerte Krankheit reagiert die Endometriose auch gut auf eine medikamentöse Behandlung. Wirkung zeigen auch komplementäre Behandlungsmethoden wie Akupunktur.
Um das Wissen über Endometriose verbreiten und die Krankheit stärker als bisher im Bewusstsein von Ärzten und Öffentlichkeit verankern zu können, wurde im Juli 2005 die Europäische Endometriose-Liga e. V. (EEL) unter Vorsitz von Prof. Dr. Hans-Rudolf Tinneberg, Direktor des Zentrums für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Justus-Liebig-Universität Gießen,gegründet.
Einen hervorragenden Service bietet die Homepage der EEL. Unter der Internetadresse www.endometriose-liga.eu können Frauen sich ausführlich über das Krankheitsbild Diagnostik und Therapie informieren und jederzeit Experten zum Thema Endometriose befragen. Die Antwort kommt innerhalb kürzester Zeit per Email.
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