Recyclingunternehmen eröffnet vierten Standort mit Festakt
Am Samstagmorgen wurde das neue Sekundärrohstoff-Zentrum der DELA GmbH nach rund viermonatiger Bauzeit mit einem Festakt eingeweiht. Als Ehrengast hielt Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen zu Beginn der Feier einen Vortrag zum Thema „Recyclingwirtschaft und Energiewende“. Darin gratulierte Röttgen der DELA zu dem Investment, zu ihrer Verantwortung und zu ihrem Erfolg. Die Einweihung eines Rohstoffrückgewinnungszentrums mache im Kern deutlich, dass „unsere Probleme nicht durch Verteilungskämpfe zu lösen sind, sondern unsere Perspektive heißt: gesunde, vernünftige, nachhaltige industrielle Entwicklung und Wachstum.“ Der Bundesumweltminister betonte weiter: „Dieses Zentrum der Dela hier ist ein Beispiel dafür, wie durch technologische Entwicklung nicht nur mit Technologieführerschaft Arbeitsplätze, Wertschöpfung, wirtschaftlicher Erfolg erreicht werden.“
DELA-Geschäftsführer Christian Bonmann zeigte sich hocherfreut über die bevorstehende Inbetriebnahme des neuen Standorts: „Dank tatkräftiger Unterstützung und hervorragender Zusammenarbeit aller involvierten Personen konnten wir den ersten Bauabschnitt des neuen Sekundärrohstoff-Zentrums wie geplant vollenden. Der verantwortungsvolle, sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ist neben dem Klimaschutz eine der größten umweltpolitischen, aber auch wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Unser Fokus auch bei diesem neuen Standort liegt auf der Rückgewinnung wertvoller, begrenzt verfügbarer Rohstoffe durch technologisch hochentwickelte Recyclingprozesse.“
Die neuen Produktionsanlagen
Nach den Festreden und Grußworten nahm DELA-Geschäftsführer Christian Bonmann gemeinsam mit dem Bundesumweltminister, den Bürgermeistern Lambert Lütkenhorst (Dorsten) und Werner Arndt (Marl), den DELA-Gesellschaftern Dr. Stephan Holthoff-Pförtner und Jost Kottmeyer sowie Gästen aus aller Welt mit einem symbolischen Knopfdruck die neuen Produktionsanlagen in Betrieb. Im Anschluss konnten sich die anwesenden Gäste bei der Werksführung ein Bild von der neuen Betriebsstätte machen. Die Kernanlage besteht aus einer Drehrohrdestillation, die innovative Technologie und umweltschonende Verarbeitung in sich vereint. Des Weiteren steht ein neuer Vakuumtrockner zur thermischen Behandlung von Schlämmen und anderen flüssigen Abfällen betriebsbereit. Das Recyclingunternehmen kann mit den neuen Anlagen des Sekundärrohstoff-Zentrums Dorsten zukünftig seine derzeitige jährliche Kapazität für die Rückgewinnung von Nicht-Eisen-Metallen um das 10-Fache steigern.
Wachstumskurs sieht eine weitere Ausbaustufe vor
Neben den beiden großen Hallen für Produktion und Lagerung steht das frisch bezogene Verwaltungsgebäude der DELA GmbH. Das mit Aluminiumprofilen verkleidete Gebäude geht wie auch alle weiteren Bauten auf einen Entwurf des Berliner Architektenbüros Teknova zurück. Auf dem rund 35.000 qm großen Betriebsgelände sollen in einer zweiten Ausbaustufe bis Ende 2012 eine zusätzliche Vorbehandlungsanlage und weitere Lagerflächen gebaut werden. Hierfür wird die DELA GmbH voraussichtlich weitere 8 Mio. Euro investieren. Nach der endgültigen Fertigstellung wird die DELA in Dorsten 60 neue, qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen haben. „Als Spezialanbieter für anspruchsvolle Verwertungsaufgaben sind wir bereits heute Europas führendes Lampenrecyclingunternehmen“, unterstreicht Christian Bonmann. „Ab jetzt werden wir quecksilberfreien Leuchtstoff bereitstellen, damit unsere Geschäftspartner im Bereich Leuchtmittelproduktion aus diesem Leuchtpulver die begehrten Seltenen Erden zurückgewinnen können. Mit dem neuen Sekundärrohstoff-Zentrum stellen wir die Weichen für die Zukunft: Denn unsere moderne Industriegesellschaft kann sich längst nicht mehr leisten, Rohstoffe nur einmal zu verwenden.“
Die Abfallbehandlung am neuen Standort Dorsten
Leuchtstoffe aus Lampen, Aktivkohlen, Böden/Bauschutt, Filtermaterialien, Batterien, Katalysatoren und metallhaltige Industrie-Schlämme werden künftig in Dorsten aufbereitet. Der Standort Essen wird so wirksam ergänzt: Während etwa gebrauchte Leuchtstoff- und Energiesparlampen in der Anlage Essen bis auf das erzeugte Leuchtpulver recycelt werden, können sie anschließend in der Anlage Dorsten entquecksilbert werden.
Innovative und umweltschonende Technologie, hohe Qualitätsstandards und eine konsequente Umsetzung von Umweltauflagen und Sicherheitsmaßnahmen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus zeichnen auch das neue DELA-Sekundärrohstoff-Zentrum aus.