Ebooks überholen herkömmliche Bücher

Der Preis macht’s

Amazon dürfte hier den richtigen Riecher gehabt haben denn der weltweite Internet-Majorplayer holte Ebooks vor einigen Jahren aus ihrer, etwas unseriösen und angemieften Ecke, wo sie bis dato ihr Dasein gefristet hatten. Dabei dürften günstige und gute Ebook-Reader ebenso eine Rolle spielen wie der, oftmals sehr günstige Preis der Bücher.
Kostet ein gedrucktes Buch nicht selten mehr, als 10 Euro, so sind Ebooks, zumindest wenn sie bei Amazons Kindle-Programm mitmachen, selten teurer, als 3 oder 4 Euro.

Keine unseriösen »Werde schnell reich« – Anleitungen, sondern richtige Bücher

Das Problem mit dem Ebooks jahrelang zu kämpfen hatten war ihr schlechtes Image. Früher wurden in diesem Format oft unseriöse Kurztexte mit der Anleitung zum vermeintlich schnellen Reichtum vertrieben. Fast immer waren diese Pamphlete, die ob ihrer geringen Seitenzahl wohl nicht einmal als »Buch« bezeichnet werden sollten, nicht nur inhaltlich zweifelhaft, sondern auch vollkommen überteuert.

Heutige Ebooks, zumindest jene, die über das Kindle-Programm von Amazon vertrieben werden, sind echte Bücher – nur, dass man sie nicht erst drucken und zum Kunden schicken muss, sondern binnen Sekunden von der Amazon-Platform auf den eigenen Kindle laden kann. Was der Verlag dabei einspart, das gibt er an seine Kunden weiter. So kommen besonders günstige Verkaufspreise zustande.

Neue Form der Selbständigkeit

Längst haben Autorinnen wie Tamara Kuhn erkannt, dass ihnen Ebooks eine ganz neue Form der Selbständigkeit ermöglichen. Mit erotischen Kurzromanen, Krimis oder Kinderbüchern haben sie sich entweder ein zweites Standbein oder sogar eine Vollexistenz geschaffen.
Tamara Kuhn, die früher als Krankenschwester im Schichtdienst gearbeitet hat, lebt heute ihre beruflichen Kenntnisse wie auch ihre persönlichen Vorlieben in erotischen Romanen aus, die es ihr ermöglicht haben, den Job an den Nagel zu hängen.