Bausparkassen im Test

Es empfiehlt sich immer mehrere Angebote verschiedener Bausparkassen einzuholen und miteinander zu vergleichen, bevor man sich für den Abschluss eines Bausparvertrags entscheidet. Dabei können die Angebote nicht vielfältiger und undurchschaubarer sein. Oft finden die Kunden sich in der Situation wieder, dass sie von den jeweiligen Bausparkassen falsch beraten werden und ihnen viel zu teure Verträge angedreht werden. Dennoch lassen sich unter den vielen Angeboten auch gute Verträge finden. Um die besten Anbieter herauszufinden, hat die Stiftung Warentest 22 Bausparkassen unter die Lupe genommen. Im Test konnten allerdings nur vier Angebote überzeugen. Der Testsieger unter ihnen wurde die Wüstenrot Bausparkasse.

Wenn es um das Thema bausparen geht, kommen oftmals, bei jedem Einzelnen, sehr viele Fragen auf, wie zum Beispiel:

– Was ist ein Bausparvertrag?

– Wofür schließt man ihn ab?

– Lohnt sich das überhaupt für mich?

Bausparverträge sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken, da sie in Verbindung mit vermögenswirksamen Leistungen gerade für junge Sparer eine attraktive Geldanlage geworden sind. Bei einem Bausparvertrag schließt der Anleger mit seiner favorisierten Bausparkasse einen Sparvertrag ab. Dieser soll den Weg in ein Eigenheim erleichtern. Dabei wird die vereinbarte Sparsumme zunächst fest verzinst. Nach erfolgter Zuteilung erwirbt der Anleger die fehlende Summe als Bauspardarlehen. Somit kann er danach über die gesamte Bausparsumme verfügen.

Ergebnisse des Bausparkassen Test 2013/2014

Finanztest hat 22 Bausparkassen auf Herz und Nieren geprüft. Dabei konnten lediglich nur vier Angebote mit der Note “gut“ abschneiden. In vielen Fällen waren die Angebote zu teuer:

1. Wüstenrot mit gut (1,6)

2. LBS Bremen mit gut (1,8)

3. LBS Baden-Württemberg mit gut (1,9)

4. LBS Nord mit gut (2,0)

5. Alte Leipziger mit befriedigend (2,8)

In der Bewertung wurden vier Unterkriterien miteinbezogen und unterschiedlich bewertet. Somit flossen in die Untersuchung mit ein:

• Qualität des Angebots mit 65 Prozent

• Kundeninformation mit 20 Prozent

• Erfassung der Kundensachlage mit 10 Prozent

• Verständlichkeit des Angebots mit 5 Prozent

Geht man von der Qualität des Angebots aus, so hat die Bausparkasse Wüstenrot mit einer sehr guten Bewertung von 1,2 überzeugen können. Bei der Kundeninformation konnte ausschließlich die in Stuttgart sitzende Bausparkasse mit einer überdurchschnittlichen Bewertung von 2,3 punkten. Im Hinblick auf die Erfassung der Kundensachlage haben die besten Bausparkassen nur mit befriedigenden Leistungen glänzen können. Dennoch hielt die Stiftung Warentest die Angebote für verständlich verfasst und bewertete dieses Kriterium mit 1,7.

Bei dem Bausparkassen-Check wurde zugrunde gelegt, dass ein Kunde bereits ein Eigenheim besitzt und ihm 10.000,00 € als Eigenkapital zur Verfügung stehen. Da er eine Modernisierung seines Hauses plant, die in vier Jahren angedacht ist, benötigt er ein Darlehen von 40.000,00 €. Tilgen kann der Kunde das Darlehen mit 400,00 € im Monat.

Bei diesem Test hat besonders die Deutsche Bank schlecht abgeschnitten, denn der Berater hat dem Kunden eine Ratenzahlung von monatlich 750,00 € angeboten, wobei dieser nur 400,00 € zur monatlichen Rückzahlung aufbringen kann. Dies zeigt einmal mehr, dass die Angebote nicht auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten waren, und wurde auch mit 5,2 (mangelhaft) ausgezeichnet. Schlechter abschneiden konnte die LBS Rheinland Pfalz. Auch in Sachen Beratungen haben beide Bausparkassen nicht glänzen können.

Ebenfalls mangelhafte Beratungen konnten folgende Bausparkassen aufweisen:

• Signal Iduna

• Deutscher Ring

• LBS Bayern

• Huk – Coburg

• LBS Ost

Im November 2013 hat der Focus zum Thema Bausparkassen im Vergleich und Test einen interessanten Artikel publiziert. Demnach ist die Zeit das wichtigste Kriterium:

– Wann soll das Haus gebaut werden?

– In wenigen oder erst in 20 Jahren?

Daraus ergeben sich verschiedene Angebote. Es ist aber auch die Einzahlweise und der Zweck des Bausparvertrages entscheidend. Wird dieser zur Finanzierung einer Immobilie herangezogen, so bietet sich Wohn-Riester, der wiederum interessante Förderungen verspricht. Ein Bausparvertrag lohnt sich demzufolge nur dann, wenn über mehrere Jahre gespart wird.

Günstiger ohne Bausparverträge

 

Grundsätzlich wurden Eigenheime und Modernisierungen ohne Bausparverträge finanziert. Dabei wird das Eigenkapital bei einer Bank zu festen Zinsen angelegt. Das geplante Bauvorhaben wird mit dem eigenen Kapital und einem Kredit getilgt. In diesem Fall ist es aber besser, wenn das Projekt durch Bausparen erreicht werden würde. Dennoch sind die Finanzierungswege ohne Bausparvertrag oft günstiger gewesen.

Was wichtig ist

 

Bausparen kann sich sehr lohnen, jedoch sollten die Laufzeit und das zur Verfügung stehende Kapital über den Vertrag entscheiden. Deshalb sollten sie den Anbieter gemäß ihrer persönlichen Ansprüche und Möglichkeiten wählen.

Sparen mit geförderten Darlehen

Entscheidet man sich für ein Bauspardarlehen, so fallen die Zinsen wesentlich geringer aus, als bei einer nicht geförderten Finanzierungsmöglichkeit. Mithilfe der staatlichen Zuschüsse sparen die Anleger nicht nur viel Geld, sondern können ihr Darlehen auch schneller auslösen. Den besten Vertrag konnten die Bausparkassen vorweisen, die LBS West mit einem Effektivzins von 3,29 Prozent. Hierbei kann der Sparbetrag gegenüber nicht geförderten Verträgen 40.000,00 € betragen.

Fazit

In der Regel werden die Kunden bei vielen Bausparkassen schlecht beraten. Dabei sind die Bedingungen der Verträge von verschiedenen Kriterien abhängig. Zudem sollte darüber nachgedacht werden, ob ein riesterfähiges Produkt gewählt wird, sodass sich die steuerlichen Vorteile und staatlichen Zuschüsse beim Bausparen vermehren. Im Prinzip bieten die Bausparkassen günstige Finanzierungen an.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.testsieger-berichte.de/bausparkassen-test/