Firmenrechtsschutzversicherungen im Vergleich zu anderen Privatversicherungen können genauso elementar sein, beispielsweise wie eine klassische Haftpflicht. Zu den größten Risiken vor allem von neu gegründeten Unternehmen zählen vor allem gerichtliche Streitigkeiten bzw. gerichtlich geltend gemachte Schadensansprüche Dritter. Um sich davor zu schützen, gibt es Firmenrechtsschutzversicherungen. Die Palette reicht weit. Von sinnvollen bis hin zu weniger sinnvollen Spezialversicherungen. Welche wirklich benötigt wird, hängt hierbei vom Inhalt der geschäftlichen Tätigkeit ab. Eine landwirtschaftliche Tätigkeit muss anders versichert werden, als beispielsweise eine Onlinemarketing-Firma.
Die Kosten einer Firmenrechtsschutzversicherung
Diese hängen von so vielen Faktoren ab, dass eine Preisbestimmung im Vorhinein kaum möglich ist. Ein kleiner Onlinemarketingbetrieb kann ohne Angestellte schon eine Versicherung unter 20 Euro monatlich bekommen. Während die Versicherung für einen körperlich tätigen Betrieb mit Angestellten leicht über 100 Euro monatlich kosten kann. Billiganbieter oder besonders günstige Angebote etablierter Anbieter können auch schonmal unter 15 Euro monatlich liegen. Von solchen Angeboten ist jedoch abzuraten, weil hier die Haftungsausschlüsse meist zu umfangreich sind und ein umfassender Rechtsschutz nicht mehr geboten ist.
Welche Leistungen sollten grundsätzlich Teil einer Firmenrechtsschutz sein
Grundsätzlich gilt es, die Deckungssumme nicht zu niedrig anzusetzen. Schadensfälle können leicht Kosten von mehreren 100.000 Euro verursachen. In größeren Firmen mit vielen Kunden sind auch Millionenbeträge keine Seltenheit. Gerichtskosten sind teuer und haben sich zu 2014 noch einmal verteuert. Hierzu gehören nicht nur Kosten für den eigenen Anwalt, sondern eventuell auch Kosten für den Anwalt der Gegenseite, die Richter, Gutachter und sonstige Kosten. Die Liste ist lang und vor allem bei Prozessen über mehrere Monate oder Jahre können auch gerichtliche Auseinandersetzungen wegen weniger großen Schäden oder Ansprüchen sehr teuer werden.
Testsiegertarife bezüglich Leistung und Kosten
Wie auch bei anderen Versicherungen ist die Anbieterliste bei Firmenrechtsschutzversicherungen lang. Zahlreiche etablierte aber auch kleinere Anbieter kämpfen um das beste Preisangebot. Die Leistung bleibt hierbei oft auf der Strecke. Der Selbstbehalt wird zu hoch angesetzt, Basisleistungen werden ausgeschlossen und die Deckungssumme wird zu niedrig angesetzt.
Empfehlenswert, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, ist unter anderem der Versicherer ARAG (zum Anbieter) mit seinen Firmenrechtsschutztarifen. Was die Leistungen angeht, kann vor allem die DEURAG (zum Anbieter) überzeugen. Ein eher kleinerer Anbieter, der sich jedoch auf Rechtsschutzversicherungen aller Art spezialisiert hat.
Generell ist zu empfehlen, einen unabhängigen Vergleich zu machen (Überblick hier) und gleich mehrere Angebote unterschiedlicher Anbieter anzufordern. Liegen die Vertragsentwürfe und Tarifdetails einmal schriftlich vor, lässt sich am besten vergleichen und den idealen Tarif ausfindig machen.
Kombination verschiedener Rechtsschutzbereiche
Gerade im Bereich der Rechtsschutzversicherung lohnen sich sogenannte Kombiangebote. Hierbei wird der Versicherungsschutz im privaten Bereich mit dem im gewerblichen Bereich verbunden bzw. kombiniert. Verkehrs-, Miet- und Berufsrechtsschutz sind meist gleich Teil der umfangreichen Kombiversicherung. Kosten werden somit gespart und alle Bereiche liegen bei einem Anbieter. Das erleichtert vor allem das Handling der verschiedenen Versicherungen.
Selbständig oder Freiberufler
Egal ob Selbständiger oder Freiberufler, kommt es zu Rechtsstreitigkeiten, so ist man auf sich allein gestellt. Es gibt keinen Arbeitgeber, der sich um alles kümmert. Somit wird für diese Berufskreise eine Firmenrechtsschutz als besonders sinnvoll angesehen. Besonders interessant ist hierbei der Fakt, dass die Firmenrechtsschutz auch von der Steuer abgesetzt werden kann und sich die Kosten somit noch einmal verringern.