Seit fast 25 Jahren beschäftigen sich Forscher des Fraunhofer IGD mit Geodaten und Geographischen Informationssystemen. Deren steigende Bedeutung führte nun zur Konzentration auf ein immer bedeutsameres Forschungsfeld: Geoinformationsmanagement.
(ddp direct) (Darmstadt/Rostock/Graz) Geoinformationsmanagement ist die effiziente Nutzung von Geodaten aus vielen Quellen. Beispiele sind die Analyse von Verkehrsströmen, die Infrastrukturplanung und die Dokumentation von Umweltveränderungen. Hierfür müssen immer mehr Daten unterschiedlichster Herkunft verarbeitet werden. Nur so lassen sich komplexe Zusammenhänge verstehen und die richtigen Entscheidungen treffen.
Geoinformationsmanagement nahm innerhalb der vergangenen Jahre einen immer höheren Stellenwert in der Abteilung Graphische Informationssysteme des Fraunhofer IGD, der weltweit führenden Forschungseinrichtung für angewandtes Visual Computing, ein. Unseren Arbeitsfokus nun auch durch den Abteilungsnamen zu kennzeichnen, war ein logischer Schritt, sagt Thorsten Reitz, Abteilungsleiter Geoinformationsmanagement am Fraunhofer IGD. Die Konzentration auf diese noch neue Disziplin macht uns zum Ansprechpartner für Unternehmen, Behörden und Organisationen.
Wenn auch der Begriff Geoinformationsmanagement neu ist, so haben Reitz und sein Team mit dem CityServer3D und dem HUMBOLDT Alignment Editor (HALE) schon Lösungen im Portfolio. Der CityServer3D verwaltet und verknüpft zwei- und dreidimensionale geographische Daten, erstellt automatisch dreidimensionale Modelle und ermöglicht auch Simulationen mit 3D-Darstellungen. Die Software ist ideal für Stadtverwaltungen geeignet, die große Bauprojekte oder Massenveranstaltungen besser planen möchten. Es fällt wesentlich leichter die Datenbestände ämterübergreifend zentral aktuell zu halten, den Nutzen einer Maßnahme zu analysieren und Planungsideen den Entscheidungsträgern zu präsentieren.
Der Austausch von geographischen Daten, die für den Umweltschutz, das Katastrophenmanagement oder die Standortfindung benötigt werden, war in Europa grenzübergreifend bisher schwierig. Die Ergebnisse des EU-Projekts HUMBOLDT schaffen Abhilfe. Die in diesem Projekt vom Fraunhofer IGD entwickelte Software HALE ist eine Open-Source-Lösung, um die Geodaten europaweit zu harmonisieren.
Die Geoinformationsmanagement-Experten stellen ihre aktuellen Forschungsergebnisse auf der INTERGEO 2011 in Nürnberg vom 27. bis 29. September in Halle 7A Stand A29 vor.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.igd.fraunhofer.de/geo www.intergeo.de www.cityserver3d.de www.community.esdi-humboldt.eu
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=== Fraunhofer IGD ===
Das Fraunhofer IGD ist die weltweit führende Einrichtung für angewandte Forschung im Visual Computing. Visual Computing ist bild- und modellbasierte Informatik. Hierzu zählen Graphische Datenverarbeitung, Computer Vision sowie Virtuelle und Erweiterte Realität.
Das Fraunhofer IGD entwickelt Prototypen und Komplettlösungen nach kundenspezifischen Anforderungen. Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer IGD verwenden, erfassen und bearbeiten Bilder und Graphiken für alle denk-baren computerbasierten Anwendungen.
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des Fraunhofer IGD haben direkten Bezug zu aktuellen Problemstellungen in der Wirtschaft. Das Anwendungsspektrum der Konzepte, Modelle und Praxislösungen ist sehr vielfältig aber auch spezialisiert. Es reicht von der Virtuellen Produktentwicklung über Medizin, Verkehr bis hin zu multimedialem Lernen und Training.
Gemeinsam mit seinen Partneruniversitäten forscht das Fraunhofer IGD an verschiedenen Schlüsseltechnologien und arbeitet mit Unternehmen unterschiedlichster Industriesektoren zusammen. Das Fraunhofer IGD hat neben dem Hauptsitz in Darmstadt weitere Standorte in Rostock, Graz und Singapur. Es beschäftigt rund 180 (vollzeitäquivalente) feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Etat beträgt etwa 15 Millionen Euro.
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