9. Acatis-Value-Preis 2011 in Neu-Isenburg – Acatis Investment GmbH prämiert wissenschaftliche Arbeiten zu wertorientierten Anlagestrategien

Value-Bewertungsmaß „Enterprise Multiple“ erfolgreich getestet

Wann bleiben gute Fonds gut?

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Acatis-Valuepreisträger und Jury 2011 von links nach rechts: Prof. Dr. Stock, Walkshäusl, Lobe, Prof. Dr. Röder, Dr. Lückoff, Grabellus, Dr. Schüssler.

Frankfurt am Main, 19. September 2011 (mpr) – „Value is dead, long live value“ betiteln Christian Walkshäusl und PD Dr. Sebastian Lobe, Universität Regensburg, ihre Arbeit, mit der sie den 1. Platz in der Kategorie „Wissenschaftliche Arbeiten / Dissertationen“ des alljährlichen Acatis-Value-Preises erreichten, der Mitte September im Rahmen des jährlichen Acatis-Value-Seminars bei Frankfurt am Main verliehen wurde. Nach Ansicht der Autoren bietet der Bewertungsmaßstab Enterprise Multiple (EM), der den Unternehmenswert bestehend aus Börsenwert plus Fremdkapital minus Kasse in Relation zum EBITDA setzt, ein genaueres und robusteres Value-Bewertungsmaß als das gebräuchliche Buch-zu-Marktwert-Verhältnis (B/M) und seine Weiterentwicklungen (Faktoren-Modell von Fama/French).

„Im Gegensatz zum Kurs-Buchwert-Verhältnis ist die Prognosefähigkeit des Enterprise Multiple weitgehend unabhängig von der Marktkapitalisierung eines Unternehmens und gleichermaßen in entwickelten Ländern als auch in Emerging Markets präsent“, so die Autoren. Walkshäusl und Lobe hatten bereits im Vorjahr mit der Studie „Global Return Patterns“ einen der vorderen Plätze beim Value-Preis der Acatis Investment GmbH belegt.

Zur Jury für den Acatis-Value-Preis zählen Prof. Dr. Detlev Stock, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Kapitalwirtschaft an der Technischen Fachhochschule Berlin, Prof. Dr. Klaus Röder, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg mit dem Schwerpunkt Finanzdienstleistungen, und der Value-Investor Dr. Dirk Schellenberger. Nach Auffassung der Jury ist die Qualität der Arbeiten in diesem Jahr weiter gestiegen. Die Acatis Investment GmbH, Frankfurt am Main, geführt von Dr. Hendrik Leber, schreibt Preisgelder von jährlich insgesamt 7000 Euro für wissenschaftliche Arbeiten aus, die sich mit dem Erfolg von value-orientierten Anlagestrategien befassen.

Den 2. Platz in der Kategorie „Wissenschaftliche Arbeiten“ belegte Dr. Peter Lückoff mit seiner Arbeit „Mutual Fund Performance and Performance Persistence: The Impact of Fund Flows and Manager Changes“, die vermutlich die erste Studie ist, die die simultanen Einflüsse von Mittelzu- und -abflüssen sowie Fondsmanagerwechseln untersucht. Sein Fazit: „Ein guter Fonds bleibt gut, wenn der Fondsmanager bleibt und keine neuen Mittel bekommt.“

Die drittplatzierte Studie „Eine empirische Analyse der Directors‘ Dealings im deutschsprachigen Raum“ von Dr. Marc Emanuel Schüssler bestätigt, dass auch hierzulande Insidergeschäfte einen deutlichen Einfluss auf die Kursentwicklung haben. Da die Daten aber bei den Aufsichtsbehörden frei zugänglich sind, lassen sie sich auch von Outsidern nutzen. Wenn dann nur solche Insidertransaktionen berücksichtigt werden, die fundamental gerechtfertigt sind, können deutliche Überrenditen auf Basis einer Kombination aus Fundamentalbewertung und Insidertiming erreicht werden, verglichen mit einer einfachen Nachahmerstrategie.

Den ersten Platz bei den Master- und Diplomarbeiten errang Shiyuan Fan von der Universität Ulm mit „Value, Momentum and Earnings Revisions Strategies of Stock Selection in Emerging Markets“. Nach ihren Worten könnten auf Sicherheit bedachte Investoren gerade vor dem Hintergrund der anhaltenden Krisen in den Industriestaaten zunehmend Aktien aus Entwicklungsländern ins Portfolio nehmen. Wer das tue, erreiche den höchsten Ertrag dann, wenn er sich mit einer Value-Strategie engagiert, die die Book-to-Market-Ratio berücksichtigt, also Eigenkapital im Vergleich zur Marktkapitalisierung.

Fundamentales, von menschlichen Fachleuten betriebenes Portfoliomanagement liefert noch immer bessere Ergebnisse als rein quantitatives computergestütztes Management, schließt Markus Grabellus in seiner Diplomarbeit „Man over Machine“, mit der er den 2. Platz in dieser Kategorie belegte. Allerdings sieht er durchaus Möglichkeiten, beide Ansätze in Zukunft stärker miteinander zu verbinden und damit noch bessere Renditen zu erwirtschaften.

Die Zusammenfassungen der diesjährigen Preisträgerarbeiten sind über www.acatis.de, Value-Preis, abrufbar. Die Ausschreibung für den Acatis-Value-Preis 2012 wird im März nächsten Jahres veröffentlicht. Die eingereichten Dissertationen und Diplomarbeiten sollen insbesondere „fundamentale Bewertungskriterien“ (quantitative Unternehmensdaten, qualitative Merkmale oder Kombinationen aus technischen und fundamentalen Kennzahlen) berücksichtigen. Weitere Auskünfte über den Preis erteilt die Acatis Investment GmbH, E-Mail anfragen@acatis.de, Tel. 069 / 97 58 37 77.

Wir sind Value Investoren. Wir investieren in Aktien und Fonds, die unserer Ansicht nach unterbewertet sind. In unseren Fonds haben wir ausgezeichnete Substanz-, Wachstums- und Turnaround-Titel, die mit einem Abschlag auf ihren Wert gehandelt werden. Wir kaufen nur unterbewertete Aktien.

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