50life – gemeinsam wohnen und leben im Baudenkmal

Investor Werner Weng, Ex-Bürgermeister Henning Scherf und Architekt Björn Grimm präsentieren richtungweisende Idee

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Historisches Gebäude des Heinrichstifts im brandenburgischen Luckenwalde

(Berlin, 8.10.2013) – Im Rahmen einer Pressekonferenz zu der bundesweit eingeladen worden war, stellten der schwäbische Investor Werner Weng, der ehemalige Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Henning Scherf, und der auf die Sanierung von Baudenkmalen spezialisierte Berliner Architekt Björn Grimm ein in jeder Hinsicht bemerkenswertes Projekt vor: den Umbau und die künftige Nutzung der historischen Gebäude des Heinrichstifts im brandenburgischen Luckenwalde. Erste Wohnungen sollen Mitte 2014 bezugsfertig sein, der endgültige Abschluss der Sanierungsarbeiten ist für 2016 vorgesehen.

Der Bauherr: Werner Weng

Wer mit klischeehaften Vorstellungen von gewinnorientierten Investoren, distinguierten Alt-Politikern und auf ihre Selbstverwirklichung konzentrierten Architekten gekommen ist, sieht sich schnell eines Besseren belehrt. Wie Werner Weng – einst Besitzer zweier Privatsender in Baden-Württemberg – seine „Entdeckung“ Henning Scherfs schildert, der ihn als Gast einer Rundfunksendung schwer beeindruckt hatte, macht bereits deutlich: Diesem Investor geht es nicht in erster Linie darum, mit möglichst geringem Einsatz den maximal möglichen Gewinn zu realisieren. Sein eigentlicher Gewinn bei der Sanierung der Gebäude des Heinrichstifts im brandenburgischen Luckenwalde ist die Erweckung der historischen Bausubstanz aus dem Dornröschenschlaf. „Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich das frühere Feierabendheim, das die Tuchmacher Gebrüder Heinrich für ihre ehemaligen Arbeiter errichteten, sah“, sagt Werner Weng.

Nachdem die Gebäude zwei Weltkriege und die DDR weitgehend unbeschadet überstanden hatte, waren durch den 13 Jahre dauernden Leerstand ab den späten 1990er Jahren doch einige Schäden entstanden. Dass die Substanz ohne erhebliche Schäden nicht zu erhalten sein würde, war klar, als Werner Weng das Ensemble im Jahr 2012 erwarb. Was er daraus machen würde, wusste er zunächst noch nicht. Internat, Sporthotel, das europäische Hauptquartier eines chinesischen Konzerns? Nach der Begegnung mit den Ideen Henning Scherfs begann sich der neue Eigentümer intensiv mit den Themen „Neue Wohnformen im Alter“ und „Mehrgenerationenwohnen“ zu beschäftigen und die Idee für das Wohn- und Lebensprojekt 50life zu entwickeln: Hier in Luckenwalde vor den Toren der Single-Hauptstadt Berlin sollten vor allem (aber nicht nur!) Menschen ab 50 unter Umständen zusammenleben, die maximale Individualität auf der einen Seite und das größtmögliche Potenzial für gemeinschaftliche Aktivitäten auf der anderen Seite verbinden. „Kein betreutes Wohnen, kein Alters- oder Pflegeheim, vor allem aber keine bewachte Wohlfühloase für betuchte Ältere, wie einige Luckenwalder befürchteten“, so Werner Weng, „sondern ein Projekt, bei dem sich alle, die wollen, alle Ressourcen teilen können, aber zu nichts verpflichtet sind.“ Er dachte dabei ebenso an Singles wie an Paare oder Freunde, die zusammen leben möchten, aber auch an Familien mit Kindern. Für viele überraschend: Die Mieten werden das übliche Luckenwalder Niveau (derzeit rund sechs Euro kalt) nicht überschreiten. Damit auch die Nebenkosten überschaubar bleiben (rund zwei Euro), wird Werner Weng einen Teil der Energie selbst produzieren.

Der Architekt: Björn Grimm

Da nicht alle Architekten willens sind, die Könnerschaft bedeutender Vorgänger zu akzeptieren, machte sich Werner Weng auf die Suche nach einem Partner, der Freude daran haben sollte, sich intensiv mit dem 1899 eingeweihten Werk von Otto Techow auseinanderzusetzen – und gleichzeitig in der Lage ist, das Gebäudeinnere unter Beachtung aller denkmalpflegerischen Aspekte so zu gestalten, dass es heutigen Ansprüchen an komfortables Wohnen gerecht wird. Werner Weng fand gleich zwei Enthusiasten: den Berliner Architekten Björn Grimm und seine Frau, die Diplom-Restauratorin Andrea Banea-Grimm.

Wie Björn Grimm Lage und Erscheinungsbild der Gebäude des Heinrichstifts schildert, lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass es auch für ihn weit mehr ist, als ein Auftrag unter anderen: Er schwärmt geradezu von der schlossähnlichen Anlage mit zwei Seitenflügeln, den kirchenartigen Bleiglasfenstern in den gemeinschaftlich genutzten Türmen, der Möglichkeit, über 30 Mietwohnungen mit 1,5 is 5 Zimmern für nahezu jeden möglichen Bedarf ihrer 60 bis 100 Bewohner zu planen und zu realisieren. Inzwischen haben sich die Grimms selbst entschieden, nach Luckenwalde zu ziehen.

Der Sympathisant und Daumendrücker: Henning Scherf

Er ist wahrscheinlich der erste und einzige Regierende einer deutschen Großstadt, der in einer Wohngemeinschaft lebt: Dr. Henning Scherf – bis 2005 Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen – zog mit seiner Frau und acht Freunden 1987 in ein ebenfalls vom Verfall bedrohtes Gebäude in Bremen. Bunt sei es, anregend, immer mehrere Generationen im Haus, niemand werde verlassen, wenn er keine Kraft mehr habe, sich selbst zu versorgen, sagt Henning Scherf – so wie er es auch schon in mehreren Büchern beschrieben hat (z. B. „Grau ist bunt – was im Alter möglich ist“, 2006). „Über 95 Prozent aller Älteren wollen nicht in Heimen leben, schon gar nicht unter krankenhausähnlichen Bedingungen, wir wissen heute, dass Menschen, die nicht allein leben, die eine Aufgabe haben, deutlich länger gesund bleiben und länger leben“, so Henning Scherf. „Deshalb ist es hoch intelligent, eine solche Wohnweise zu entwickeln und zu verwirklichen, ich drücke Ihnen die Daumen, dass es gelingt.“ Der Vorstellung, dass es bereits mehr als genug Wohnprojekte für ältere Menschen gebe, widerspricht er vehement. Er habe eine Studie zur wissenschaftlichen Evaluierung von entsprechenden Wohnformen angeregt und sei voll bestätigt worden. „Wie auch immer die Projekte im Einzelnen aussehen – Hauptsache kein Ghetto, Hauptsache lebendig.“

Heute könnte man meinen, die Idee für 50life müsse in der Luft gelegen und gewartet haben, bis die Zeit reif war – so schlüssig erscheint das Konzept. Das im neogotischen Stil errichtete schlossartige Gebäude mit seinen großzügigen hohen Räumen liegt in einem Park am Ufer der Nuthe, wenige hundert Meter von der Innenstadt entfernt. Dass man vom nahen Bahnhof aus die Berliner City in nur 35 Minuten erreicht, ist sicher nicht nur für Interessenten unter den sechs Millionen Berlinern und Brandenburgern von Bedeutung; schließlich wirbt Werner Weng (die Luckenwalder Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide: „Dieser Investor ist für uns ein Geschenk des Himmels“) bundesweit für „sein Luckenwalde“.

Für Interessenten mit Sinn für eine musikalische Umsetzung von Werner Wengs Ideen hat die Münchner Liedermacherin Erika Stadler den 50life-Song geschrieben – und anlässlich der Berliner Pressekonferenz präsentiert.

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