CareSocial GmbH entwickelt innovative Assistenzsysteme zur Unterstützung der Pflege von hilfebedürftigen Menschen
Mit dem Smartphone schnell noch ein Angebot versendet, per GPS zum Neukunden navigiert und im sozialen Netzwerk das letzte Update für das anstehende Meeting gepostet – es lässt sich vermuten, dass hier vom gestressten Manager mit hoher IT-Affinität berichtet wird; tatsächlich beschreibt das Szenario aber auch die alltägliche Situation von Mitarbeitern in ambulanten Pflegediensten.
Immer mehr EDV-Lösungen finden im wachsenden Gesundheitsmarkt Einzug, wobei das klassische Firmennetzwerk mit Servern und PC-Arbeitsplätzen eher schon zum alten Eisen gehören. Innovative Cloud-Systeme und mobile Peripherie-Geräte sind durch die Verbreitung von flächendeckendem mobilem Breitbandinternet immer häufiger anzutreffen.
Aktuell richten sich die elektronischen Neuerungen allerdings primär an die Dienstleistungserbringer, d.h., es werden Arbeitsabläufe mit innovativen Erfassungsgeräten bearbeitet und dokumentiert sowie Abrechnungsdaten in komplexen Warenwirtschaftssystemen den Krankenkassen übermittelt; der Kunde / Patient hat zu dem Gesamtprozess allerdings noch keinen Zugang.
Hierzu Johannes Kersten, Geschäftsführer des Dresdner Pflegesoftware-Herstellers CareSocial GmbH: „Im Bereich der situationsabhängigen und unaufdringlichen Unterstützung von älteren Menschen durch den Einsatz nutzerorientierter IT-Systeme sehen wir einen aufstrebenden Markt. Es kommt bald zu einer Generation Senioren, die mit den Begriffen Web 2.0 oder WLAN-Hotspot seit Ihrer Kindheit konfrontiert sind. Diese Generation hat einen Anspruch darauf, am EDV-gestützten Pflegeprozess beteiligt zu werden. Der Kreativität sind bei der Integration von elektronischen Assistenz-Systemen dabei keine Grenzen gesetzt; vom dem sich selbst Lebensmittel bestellendem Kühlschrank bis zur automatischen Mail bei kritischen Vitalwerten an den Hausarzt ist alles möglich.“
Bis zur Integration solcher Dienste sind allerdings einige Hürden zu überwinden. Die Akzeptanz der Nutzer vorausgesetzt gilt es hochsichere IT-Kommunikationswege aufzubauen, die auch den Ansprüchen des Datenschutzes gerecht werden. Ebenso ist eine genormte Datenschnittstelle angedacht, um die Interaktion weiterer Anbieter unkompliziert zu ermöglichen.
Im Gegenzug bietet solch ein gesundheitstelematischer Dienst dafür ein hohes Einsparpotenzial durch z.B. die Verkürzung von Bearbeitungszeiten seitens der Ärzte; Diagnosen können im Idealfall über Vitalwertmessungen oder Inputs seitens der Pflegedienste am Schreibtisch getroffen werden und Verordnungen auf elektronischem Wege übermittelt werden. Ressourcensparend ist auch die Möglichkeit des Aufbaus von Home-Office-Arbeitsplätzen für die immer knapper werdenden Pflegefachkräfte. Schlussendlich kann die EDV auch die Selbstbestimmung beim Älterwerden aufrechterhalten, was gerade bei alleinstehenden Senioren einen positiven Effekt erzielen würde.