Mülheim, 12. September 2013. Sie leisten echte Pionierarbeit: Katharina Hajdukowicz und Christian Hageböck sind die ersten Mitarbeiter im Bonifatius, die hier als Pflegeprozessmanager tätig sind. Dieses neue Berufsbild wurde geschaffen, um Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben klarer von pflegerischen Tätigkeiten zu trennen und so Fachpflegekräfte zu entlasten. Konkret verbergen sich hinter dem etwas sperrigen Begriff Aufgaben wie das Verfassen und Evaluieren von Pflegeplanungen, die pflegespezifische Beratung der Bewohner aber auch die Koordination der interdisziplinären Zusammenarbeit.
„Wir leiten von Anfang an den Pflegeprozess“, beschreibt Christian Hageböck seinen Aufgabenbereich, den er seit Mitte März bekleidet. „Das heißt, wir bearbeiten die Pflegedokumentation, geben Hilfestellung bei Neueinzügen und erstellen die Pflegeplanung. Außerdem schulen wir die Kollegen und Pflegeschüler. Es ist also beides: Schreibtischarbeit und Arbeit mit Menschen.“ Zum Pflegeberuf ist der gelernte Schreiner per Quereinstieg gekommen – im Rahmen eines Praktischen Jahres fand er Interesse an dem Bereich und absolvierte kurzentschlossen eine Ausbildung zum examinierten Altenpfleger. „Im Anschluss habe ich noch eine Lehrerausbildung und ein Qualitätsmanagementstudium gemacht. Ich denke, man braucht eine gewisse Reife, um diesen Beruf ausfüllen zu können.“ Von der Stellenausschreibung im Bonifatius hatte er über eine Bekannte erfahren, die bereits im Haus tätig ist. „Die Stellenbeschreibung passte ideal zu meinem Werdegang und meinen Vorstellungen, also habe ich mich gleich beworben – und es hat geklappt“, erinnert sich der 44-Jährige. Wichtige Voraussetzungen für den Job sind insbesondere ein gutes pflegefachliches Wissen sowie Computerkenntnisse.
Für Katharina Hajdukowicz, die als examinierte Krankenpflegerin schon seit 14 Jahren festes Mitglied im Team ist, bedeutet der Wechsel eine spürbare Veränderung: „Anders als früher mache ich jetzt kaum mehr Behandlungspflege, sondern übernehme vor allem schriftliche Aufgaben. Aber ich habe auch weiterhin noch engen Kontakt zu den Bewohnern. Ich muss sie gut kennen, sonst könnte ich keine Anamnese oder Biographie verfassen“, erklärt sie. „Es ist spürbar, dass die anderen Kollegen sich wirklich entlastet fühlen. Die Pflegedokumentation haben die examinierten Pflegekräfte früher nebenbei erledigt. Jetzt unterstützen wir sie.“ Genau dieser Aspekt war es, der Einrichtungsleiterin Eveline Moll dazu bewogen hat, die neuen Stellen zu schaffen. Zugleich war ihr wichtig, die individuellen Stärken der Mitarbeiter zu fördern. „Nicht alle Pflegefachkräfte schreiben gerne Pflegeplanungen, haben aber in anderen Bereichen große Stärken. Und so kam der Gedanke, dass man sie über die Prozessmanager entlastet. Von Frau Hajdukowicz wusste ich, dass sie sehr gerne und sehr gute Planungen schreibt – warum soll man das nicht nutzen?“
Doch nicht nur die Kollegen, vor allem auch die Bewohnerinnen und Bewohner profitieren von der Neuerung. Das zeigt sich insbesondere, wenn jemand neu einzieht.
„Gerade in der Anfangsphase braucht ein Bewohner, aber auch der Angehörige ganz viel Zuspruch und Rat. Es ist sehr hilfreich, wenn dann eine Person kontinuierlich als Ansprechpartner da ist“, erläutert Eveline Moll. Den direkten Kontakt zu den Menschen suchen allerdings auch sie und Pflegedienstleiter Jens Weber kontinuierlich: „Uns ist sehr wichtig, dass wir uns gegenseitig kennenlernen und dass die Leute sofort ein Gesicht haben. Schließlich soll das ihr Zuhause werden.“ Wer Fragen hat und sich weitere Informationen zum Aufgabenprofil des Prozessmanagers wünscht, kann gern einen individuellen Interviewtermin mit Einrichtungsleiterin Eveline Moll unter 0208.3007- 1 vereinbaren.
Ihr Ansprechpartner:
Eveline Moll, Einrichtungsleitung
Maternus Seniorencentrum Bonifatius
Hingbergstraße 61 – 69
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Telefon: 0208.3007 – 1
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