Berlin (news4today) – Schlimm genug, wenn das Hochwasser die eigene Immobilie beschädigt hat. Gegen diese Naturereignisse kann man sich versichern. Aber auch die eigene Gesundheit sollte man vor Hochwasserfolgen schützen. Damit die Unmengen von Schlamm, Dreck und Geröll nicht zu gesundheitlichen Folgeschäden führen, sind wichtige Hygienetipps zu beachten. Und dies gilt nicht nur kurzfristig, sondern – je nach Lage – sogar mittel- und langfristig.
Akute Gefahr kann vor allem durch verseuchtes Wasser drohen, denn die Fluten haben nicht nur Möbel und Autos mitgerissen, sondern auch Abwasserkanäle, Toiletten und Mülltonnen überflutet. Dadurch können sich schädliche Stoffe und Gifte gelöst haben, die sich im Schlamm festsetzen und für eine erhöhte Infektionsgefahr sorgen. Zu den gesundheitlichen Risiken in Überschwemmungsgebieten zählen dem Robert Koch Institut zufolge unter anderem Magen-Darm-Erkrankungen und Hepatitis A. Die Gefahr ist dann besonders groß, wenn das Hochwasser abgeflossen ist und die Menschen mit den Aufräumarbeiten beginnen. Hier heißt es für alle Betroffenen, rechtzeitig Folgeschäden möglichst einzudämmen oder zu verhindern. Dabei ist nicht nur die Politik gefordert. Meist liegt die Verantwortung für die eigene Sicherheit und Gesundheit bei den Betroffenen selbst.
Aber auch hier kann man sich oft Expertenrat auf direktem Wege holen, wie auch Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Versicherung in Deutschland, weiß. „Versicherungsexperten können betroffenen Kunden wertvolle Hinweise geben, um aktuelle und zukünftige Folgeschäden klein zu halten oder im besten Falle sogar zu verhindern. Nicht nur die Politik ist hier gefordert, sondern auch der einzelne Bürger kann etwas tun“, so der Vorstandsvorsitzende der Zurich Versicherung in Deutschland, Ralph Brand.
Ein einfacher, aber effektiver Schutz ist die passende Ausrüstung: Durch Gummistiefel, wasserdichte Handschuhe und wasserabweisende Überkleidung wird der direkte Kontakt mit Keimen und Erregern vermieden. Bei Kindern gilt besondere Vorsicht, da ihr Immunsystem anfälliger ist als das von Erwachsenen. Daher sollten sie, wenn sie noch klein sind, weder bei den Arbeiten mithelfen noch in den Pfützen spielen. Ein weiteres Einfallstor für Krankheitserreger können Nahrungsmittel sein. Das Umweltbundesamt empfiehlt, Lebensmittel, die mit dem Hochwasser in Kontakt kamen, zu entsorgen. Wasser aus im Überschwemmungsgebiet liegenden Einzelbrunnen sollte vorsichtshalber nicht getrunken werden. Im Zweifelsfall hilft ein Anruf beim örtlichen Gesundheitsamt weiter.
Mittel- und langfristig drohen gesundheitliche Gefahren vor allem durch Schimmelpilze. Auch wenn das Wasser abgeflossen ist, setzt sich die Feuchtigkeit im Haus fest. Wichtig ist daher die schnellstmögliche Trocknung des Inventars und der Mauern. Bereits befallene Materialien wie etwa Holzverkleidungen oder Tapeten sollten dem Umweltbundesamt zufolge entsorgt werden. Industriesauger oder andere professionelle Trocknungsgeräte helfen bei der Wiederherstellung eines gesunden Raumklimas. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) weist darauf hin, dass diese Geräte bei besonders dicken Wänden und Mauern an ihre Grenzen kommen können. In diesen Fällen kann unter Umständen eine so genannte Mikrowellentrocknung, bei der die betroffenen Stellen gezielt bestrahlt werden, zum Erfolg führen.
Aktuellen Studien zufolge muss sich die Bevölkerung künftig auf zunehmende extreme Wettersituationen einstellen. Es gibt jedoch Möglichkeiten der Vorsorge. So empfiehlt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beispielsweise die Verwendung von wasserbeständigen Baustoffen und Versiegelungen in gefährdeten Räumen. Darüber hinaus sollten Heizöltanks gesichert und Leitungen nach Möglichkeit mit einer Absperrvorrichtung versehen werden.
Vorsorge heißt aber für den Einzelnen immer auch, finanziell vorzusorgen. Dazu ist es notwendig, sich als Bewohner in hochwassergefährdeten Gebieten darüber zu informieren, welche Schäden möglicherweise beim nächsten Hochwasser auftreten könnten, das heißt wie hoch die Risikopotenziale sein können. Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Versicherung in Deutschland: „Hier kann der Versicherungsexperte in der Region beratend zur Seite stehen, um zukünftige Risikopotenziale aufzuzeigen, versicherungstechnische Lösungen zu ermitteln und diese bedarfsgerecht und partnerschaftlich mit den Kunden im Beratungsgespräch zu entwickeln.“
Auch die Politik kann dazu beitragen, die Folgeschäden von Fluten künftig zu verringern. Schon werden Stimmen laut, die eine schnellere Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen fordern. Denn von den 351 Projekten, die 2002 nach der Elbe-Flut in Sachsen realisiert werden sollten, wurden bis heute erst 80 fertiggestellt, 55 weitere werden derzeit umgesetzt. Grund genug für GDV-Präsident Dr. Alexander Erdland, die Notwendigkeit eines systematischen Hochwasserschutzes herauszustellen. Dazu zählt beispielsweise, überschwemmungsgefährdete Gebiete künftig nicht mehr als Bauland auszuweisen und zusätzliche Flächen zur Versickerung von Regenwasser zu schaffen. Darüber hinaus sind künftige Bauplanungen an den Prognosen der Wetterstudien auszurichten und Gebäudeöffnungen besser gegen Starkregen und Oberflächenwasser zu schützen. Auch ein intelligenterer Straßenbau könne helfen, zu verhindern, dass Regenwasser in U-Bahn-Schächte und öffentliche Gebäude fließt. Dazu sollte die Versicherungswirtschaft frühzeitig mit in die Planungen eingebunden werden.
Solche Schadensvorsorge im öffentlichen Bereich sollte aber immer durch Schadensvorsorge im privaten Bereich begleitet werden. Auch das Absichern finanzieller Schäden durch kommende Hochwasser gehört dazu. Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der Zurich Versicherung in Deutschland: „Auch das ist Schadensvorsorge für zukünftige Schäden und Folgeschäden. Die Zurich Versicherung wird hier auch zukünftig nah an den Erwartungen ihrer Kunden nach bedarfsgerechtem Versicherungsschutz sein.“
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